Ein internationales Team unter der Leitung des Nationalen Instituts für Astrophysik (INAF) hat die am weitesten entfernte Fossilgalaxie entdeckt, die jemals gefunden wurde: KiDS J0842+0059. Diese Galaxie, die sich etwa 3 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt befindet, bietet einen Einblick in das frühe Universum.
Fossilgalaxien bildeten sich rasch im frühen Universum und produzierten den Großteil ihrer Sterne innerhalb der ersten drei Milliarden Jahre nach dem Urknall. Sie sind seitdem weitgehend unverändert geblieben und erscheinen dicht, kompakt und bevölkert von Sternen, die reich an schweren Elementen sind, ohne laufende Sternentstehung.
Die Studie von KiDS J0842+0059, veröffentlicht in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, bestätigte ihre kompakte, scheibenförmige Struktur. Ihre Oberflächendichte ähnelt extremen lokalen Fossilgalaxien wie NGC 1277. Dies deutet darauf hin, dass sich die Galaxie früh bildete und galaktische Verschmelzungen vermied, was Einblicke in die Entstehung der ersten Galaxien und die Entwicklung des Universums bietet.