Zentralvietnam kämpft nach Rekordregen mit Flutkatastrophe: Opferzahlen steigen, Infrastruktur unter Druck

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Rekordüberschwemmungen in Vietnam

Zentralvietnam sah sich mit einer beispiellosen Wetterlage konfrontiert, da rekordverdächtige Regenfälle verheerende Überschwemmungen auslösten. Bis zum Stichtag, dem 31. Oktober 2025, meldeten die Behörden mindestens 13 Todesopfer, während elf weitere Personen weiterhin als vermisst galten. Die Intensität der Niederschläge war extrem: Zwischen dem 24. und 28. Oktober verzeichneten einige Messstationen Niederschlagsmengen von bis zu 1.029 Millimetern, wobei einzelne Orte sogar über 1.000 Millimeter meldeten. Diese Wassermassen führten zu großflächigen Erdrutschen und Sturzfluten, die besonders die höher gelegenen Gemeinden schwer trafen.

Rekordfluten treffen Zentralvietnam.

Die Überschwemmungen betrafen weite Teile der Region. Im Flachland und an den Küsten standen über 65.000 Wohneinheiten unter Wasser. Auch das weltbekannte UNESCO-Weltkulturerbe Hoi An war betroffen; in den zentralen Abschnitten stiegen die Wasserstände dort auf über einen Meter an. Die Thu Bon Flusspegel erreichten in Cau Lau einen historischen Höchststand von 5,62 Metern am 30. Oktober, womit der Rekord von 1964 um 0,14 Meter übertroffen wurde. Angesichts der Lage riefen die Behörden für die Verkehrsinfrastruktur den Notstand aus und sicherten Soforthilfegelder für die Instandsetzung kritischer Anlagen.

Die Wetterprognosen deuteten auf eine anhaltende Bedrohung hin: Bis zum 4. November wurde in mehreren Provinzen weiterhin mit starken Regenfällen gerechnet, was anhaltend hohe Flusspegel zur Folge hatte. Diese Ereignisse reihen sich in eine Entwicklung ein, denn das Nationale Zentrum für Hydro-Meteorologische Vorhersage Vietnams verzeichnete bereits für die Jahre 2023 und 2024 eine signifikante Zunahme der Intensität von Herbststürmen im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt. Zudem wurde bekannt, dass die Koordination der Staudammbewirtschaftung in den oberen Flussläufen vor der Krise nicht optimal war, was die Flutwellen in tiefer gelegenen Gebieten möglicherweise beschleunigte.

Während die Aufräumarbeiten in Hoi An begannen, wo sich das Wasser in den Hauptstraßen langsam zurückzog, blieb die Lage in den Wohngebieten entlang des Thu Bon Flusses angespannt. Die Bewältigung dieser komplexen Katastrophe erfordert nun entschlossene Maßnahmen zur Linderung der unmittelbaren Not sowie eine Neubewertung der regionalen Reaktionsmuster auf solche externen Schocks.

Quellen

  • Tuoi tre news

  • Floods kill 13 in Central Vietnam as rescue operations push forward

  • Landslides and flash floods devastate Da Nang, destroy dozens of homes

  • Đà Nẵng declares emergency as heavy rains trigger widespread flooding, landslides

  • Vietnam flood death toll rises to 13, with 11 others missing

  • Vietnam's tourist sites submerged as record rainfall causes major flooding

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