Ein schwerer Waldbrand wütet derzeit in Teilen des Nationalparks Vesuv in Italien. Die Flammen haben Höhen von bis zu 1.050 Metern erreicht und konzentrieren sich auf die Pinienwälder von Terzigno sowie die hügeligen Gebiete von Boscotrecase. Das Feuer breitet sich zwischen den Gemeinden Terzigno und Ottaviano aus und wird durch hohe Temperaturen und starke Winde angefacht. Die Löscharbeiten sind in vollem Gange.
Acht Lufteinheiten, darunter sechs Canadairs und zwei Hubschrauber, sind im Einsatz. Über hundert Einsatzkräfte am Boden, bestehend aus Feuerwehrleuten, Freiwilligen des Zivilschutzes und städtischem Personal, kämpfen unermüdlich gegen die Ausbreitung der Flammen. Die Präfektur Neapel hat einen permanenten Koordinationstisch für die Notfalleinsätze eingerichtet, an dem alle relevanten Behörden beteiligt sind. Der Präsident des Nationalparks Vesuv äußerte sich besorgt über die sich entwickelnde Situation und betonte die dringende Notwendigkeit, das Naturerbe zu schützen und die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Historisch gesehen war der Vesuv im Sommer 2017 von verheerenden Bränden betroffen, bei denen 3.350 Hektar Wald, etwa 88 % der gesamten Waldfläche des Parks, innerhalb von 49 Tagen niederbrannten. Die geschätzten finanziellen Verluste beliefen sich damals auf 14,363 Millionen Euro, wobei die Unterhalts- und Regulierungsdienste den größten Anteil ausmachten. Diese Ereignisse unterstreichen die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen gegenüber reaktiven Löscharbeiten und Wiederherstellung. Die aktuelle Brandkatastrophe erinnert an frühere Vorfälle, wie die Brände im Juli 2017, die ebenfalls erhebliche Schäden an den Wäldern des Nationalparks Vesuv verursachten. Damals wurden die Flammen durch hohe Temperaturen und Trockenheit begünstigt, was zu einer Rauchsäule führte, die sogar in Neapel sichtbar war. Die Brände im Jahr 2017 hatten weitreichende Folgen für das Ökosystem und die lokale Wirtschaft, die stark vom Tourismus abhängt. Die Zerstörung von Bäumen und Lebensräumen bedrohte die Tierwelt, und die Gemeinden am Fuße des Vulkans waren ebenfalls von irreparablen Schäden betroffen. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, bei der Meldung von Bränden wachsam zu sein und jegliche Handlungen zu unterlassen, die zu Bränden führen könnten, da bereits kleine Unachtsamkeiten irreparable Schäden an unserem Naturerbe verursachen können.
Die Lage bleibt angespannt, da Italien derzeit eine Hitzewelle mit Temperaturen über 35 Grad erlebt, was die Brandgefahr erhöht. Seit dem 15. Juni gab es in Kampanien insgesamt 1.060 Waldbrände, die eine Fläche von 2.568 Hektar verbrannt haben.