Erdbeben in Afghanistan fordert Hunderte Todesopfer – Hilfseinsätze laufen

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,0 hat am späten Abend des 31. August 2025 den Osten Afghanistans erschüttert und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach Angaben der Taliban-Regierung sind mindestens 812 Menschen ums Leben gekommen und über 2.800 weitere verletzt worden. Die Provinzen Kunar und Nangarhar sind am stärksten betroffen, wobei insbesondere ländliche und bergige Regionen schwere Schäden erlitten haben. Mehrere Dörfer wurden vollständig zerstört, und die Infrastruktur ist in vielen Gebieten stark beschädigt.

Das Epizentrum des Bebens lag etwa 27 Kilometer nordöstlich von Jalalabad in einer geringen Tiefe von nur 8 Kilometern. Diese geringe Tiefe trug maßgeblich zur Intensität der Erschütterungen und den damit verbundenen Zerstörungen bei. Die Erschütterungen waren auch in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad zu spüren.

Die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen sind angelaufen. Afghanische Behörden setzen Helikopter ein, um Verletzte zu evakuieren und dringend benötigte Hilfsgüter zu transportieren. Lokale Rettungsteams und Freiwillige arbeiten unermüdlich daran, isolierte Gemeinschaften zu erreichen und medizinische Versorgung zu leisten. Hilfsorganisationen wie UNICEF und das Rote Kreuz unterstützen die Bemühungen, indem sie den Bedarf an Trinkwasser, Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und Notunterkünften ermitteln.

Die Caritas Österreich hat Soforthilfe in Höhe von 10.000 Euro bereitgestellt und ruft zu weiteren Spenden auf. Afghanistan ist aufgrund seiner geografischen Lage in einer seismisch aktiven Zone wiederholt von schweren Erdbeben betroffen. Die aktuelle Katastrophe unterstreicht die Anfälligkeit Afghanistans für Naturkatastrophen, die durch jahrzehntelange Konflikte und oft instabile Bauweisen zusätzlich verschärft wird. Die Tatsache, dass das Erdbeben während der Monsunzeit eintritt, erschwert die Hilfseinsätze zusätzlich, da bereits schwere Überschwemmungen die Region heimsuchen.

Quellen

  • France Antilles Mqe

  • Reuters

  • Axios

  • AP News

  • Financial Times

  • The National

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