Der Kilauea-Vulkan auf Big Island, Hawaii, hat am 22. August 2025 seinen 31. episodischen Ausbruch begonnen. Spektakuläre Lavafontänen schießen bis zu 30 Meter in die Höhe und zeugen von der anhaltenden Aktivität eines der aktivsten Vulkane der Welt. Die Eruption ist derzeit auf den Krater beschränkt und stellt keine unmittelbare Gefahr für bewohnte Gebiete dar. Besucher des Hawaii Volcanoes National Park haben die seltene Gelegenheit, dieses Naturschauspiel aus nächster Nähe zu erleben.
Live-Aufnahmen der USGS-Kameras ermöglichen es Interessierten weltweit, die dynamische Kraft der Erde zu verfolgen. In der hawaiianischen Kultur wird der Halemaʻumaʻu-Krater als Wohnsitz der Vulkangöttin Pele verehrt, und die jüngsten Ereignisse werden oft als ihre Manifestation interpretiert. Die Ausbrüche des Kilauea haben in der Vergangenheit tiefgreifende Auswirkungen auf die lokale Umwelt und Wirtschaft gehabt. Große Landflächen wurden von Lava bedeckt, was Ökosysteme beeinträchtigte und wirtschaftliche Schäden verursachte.
Die Emissionen vulkanischer Gase, insbesondere Schwefeldioxid (SO₂), führen zur Bildung von vulkanischem Smog, bekannt als „Vog“. Dieser kann die Luftqualität beeinträchtigen und gesundheitliche Bedenken hervorrufen, insbesondere bei Personen mit Atemwegserkrankungen. Die USGS berichtet, dass die SO₂-Emissionen seit dem Ausbruch von 2018 drastisch gesunken sind, aber weiterhin eine Rolle bei der Vog-Bildung spielen können. Die Behörden und die USGS beobachten die vulkanische Aktivität kontinuierlich und geben Warnungen bezüglich möglicher Auswirkungen wie Vog und Lavafragmenten heraus. Besuchern wird geraten, auf markierten Wegen zu bleiben und sich der Sicherheitsbedingungen bewusst zu sein.
Die Wirtschaft der Insel, die stark vom Tourismus abhängt, hat in der Vergangenheit erhebliche Einbußen durch Vulkanausbrüche erfahren. So führte beispielsweise die Schließung des Nationalparks im Jahr 2018 für 134 Tage zu einem wirtschaftlichen Verlust von rund 99,4 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr, da die Besucherzahlen stark zurückgingen. Die aktuellen Lavafontänen, die bis zu 30 Meter hoch sind, sind Teil einer Serie von Ausbrüchen, die seit dem 23. Dezember 2024 stattfinden. Diese episodische Aktivität ist charakteristisch für Kilauea und wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach beobachtet, beispielsweise in den Jahren 1959, 1969 und 1983. Die Wissenschaftler des Hawaiian Volcano Observatory verfolgen die Zufuhr von Magma, die etwa 3,8 Kubikmeter pro Sekunde beträgt, und die damit verbundenen Bodenverformungen und seismischen Aktivitäten genau, um die Entwicklung des Ausbruchs zu verstehen und die Öffentlichkeit zu informieren.