Der Ätna, Europas aktivster Vulkan, setzt seine anhaltende Eruption fort. Aktuell zeigen sich effusive und strombolianische Aktivitäten am Südostkrater. Die effusive Aktivität speist einen Lavastrom, der sich von einem Schlot auf etwa 3.200 Metern Höhe an der südlichen Flanke des Vulkans nach Südwesten ergießt. Diese Lava erreicht eine Höhe von etwa 2.270 Metern und befindet sich damit rund zwei Kilometer von der Altamontana-Straße entfernt.
Eine weitere effusive Aktivität wird von einem Schlot auf 3.100 Metern Höhe beobachtet, dessen Lavafront sich auf 3.050 Meter erstreckt. Ein dritter Schlot auf 2.980 Metern Höhe speist einen Lavastrom, dessen Front etwa 2.500 Meter misst. Die strombolianischen Ausbrüche am Südostkrater setzen sich fort, wobei pyroklastisches Material über den Kraterrand hinausgeschleudert wird. Gelegentlich werden auch rötliche Ascheemissionen aus dem Bocca Nuova Krater beobachtet.
Die seismische Überwachung zeigt, dass die durchschnittliche Amplitude des vulkanischen Tremors in den letzten 24 Stunden auf erhöhtem Niveau verblieben ist, mit signifikanten Schwankungen. Die Quelle dieses Tremors ist unterhalb des Südostkraters in einer Tiefe von etwa 3.000 Metern über dem Meeresspiegel lokalisiert. Die vulkanische Tremor-Amplitude war bereits am Abend des 18. August auf hohe Werte angestiegen und ist seitdem erhöht geblieben, wenn auch mit geringfügigen Schwankungen.
Die seismischen Daten deuten auf eine anhaltende Aktivität hin, wobei die Tremorquelle nahe dem Südostkrater in Tiefen zwischen 2.900 und 3.000 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Der Ätna, der seit 1500 v. Chr. dokumentierte Eruptionen aufweist, ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Seine Aktivität wird vom Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia (INGV) in Catania ständig überwacht. Die aktuelle Eruptionsperiode begann im November 2022 und ist durch neue, aktive Schlotöffnungen und Lavaströme gekennzeichnet. Die anhaltende Aktivität, die sowohl effusive als auch explosive Elemente umfasst, wird intensiv beobachtet, um die Sicherheit der umliegenden Gemeinden zu gewährleisten und das Risiko von Vulkanausbrüchen zu minimieren.