Die Stadt Kirishima und umliegende Gebiete in der Präfektur Kagoshima sind von beispiellosen Regenfällen betroffen, die zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen geführt haben. Der Bezirk Mizobe verzeichnete innerhalb von 12 Stunden 483 Millimeter Niederschlag, ein Wert, der den monatlichen Durchschnitt weit übersteigt. In einigen Gebieten fielen bis zu 495 Millimeter Regen, was zur Überflutung von Einkaufszentren und zur Entstehung gefährlicher Schlammlawinen führte. In Aira City begrub ein Erdrutsch ein Haus, zwei Personen benötigten medizinische Versorgung. Die Behörden haben Evakuierungsanweisungen für über 360.000 Einwohner in den Präfekturen Kagoshima und Miyazaki erlassen. Meteorologen prognostizieren, dass die extremen Regenfälle und Gewitter die gesamte Kyushu-Region bis mindestens zum 11. August weiter beeinträchtigen werden, mit erwarteten Niederschlagsmengen von bis zu 200 Millimetern.
Die Japan Meteorological Agency (JMA) hat für Kirishima die höchste Alarmstufe 5 ausgerufen, die auf unmittelbar drohende, lebensbedrohliche Gefahren wie Erdrutsche und Flussüberschwemmungen hinweist. Diese Wetterereignisse sind auf die geografische Lage Kyushus und die anhaltende Präsenz von Regengebieten, insbesondere sogenannter linearer Niederschlagszonen, zurückzuführen. Die japanische Regierung hat eine Taskforce zur Koordinierung von Notfallmaßnahmen und Wiederaufbauarbeiten eingerichtet. Premierminister Shigeru Ishiba hat die Entschlossenheit der Regierung bekräftigt, alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen. Die Bevölkerung wird weiterhin zur Wachsamkeit und zur Befolgung der Anweisungen der Behörden aufgerufen.