Alaska: Mendenhall-Gletscher löst erneut Überschwemmungen aus – Evakuierungen und Schutzmaßnahmen eingeleitet

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Der Mendenhall-Gletscher in Alaska hat erneut Wasser aus dem Suicide Basin freigesetzt, was zu erheblichen Überschwemmungen entlang des Mendenhall River führt. Die Behörden erwarten, dass der Höhepunkt der Flutwelle in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erreicht wird, und haben vorsorglich Evakuierungen in gefährdeten Gebieten angeordnet. Dieses Phänomen, bekannt als Gletscherseeausbruchsflut (GLOF) oder Jökulhlaup, tritt auf, wenn der Druck des angesammelten Wassers die Kapazität des Eisdamms überwindet. Die Freisetzung von Wasser in den Mendenhall Lake und anschließend in den Fluss ist seit 2011 eine wiederkehrende Sorge für Juneau.

Die jüngsten Überschwemmungen im August 2024 verursachten weitreichende Schäden an Häusern und Infrastruktur, was eine staatliche und bundesstaatliche Katastrophenerklärung nach sich zog. Gouverneur Mike Dunleavy hat erneut eine Katastrophenerklärung für den Bundesstaat erlassen, um staatliche Ressourcen zur Unterstützung lokaler und bundesstaatlicher Bemühungen zur Sicherung von Leben und Eigentum bereitzustellen. Um die unmittelbare Bedrohung einzudämmen, wurde ein temporäres Deichsystem aus HESCO-Barrieren entlang der Flussufer errichtet. Diese sollen die Hochwasserstände auf dem Niveau des Vorjahres abmildern. Die Stadtverwaltung ist zuversichtlich, dass diese Barrieren einem Wasserstand von bis zu 17 Fuß standhalten können, was den erwarteten Höchststand von 16,3 bis 16,8 Fuß übertrifft und einen neuen Rekord darstellen würde. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität dieser GLOFs wird mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht, der zu einer Zunahme von Gletscherseen und instabilen Eisdämmen führt. Weltweit sind schätzungsweise 15 Millionen Menschen von den Auswirkungen potenzieller GLOFs bedroht, wobei Länder wie Indien, Pakistan, Peru und China besonders betroffen sind. Die Region des Hochgebirgs-Asiens gilt als die am stärksten gefährdete Region.

Die erste aufgezeichnete Jökulhlaup am Mendenhall River ereignete sich im Juli 2011. Seitdem hat sich das Verständnis und die Überwachung dieses Phänomens verbessert, wobei das USGS nun über eine Messstation im Suicide Basin verfügt, um die Wasserstände zu überwachen. Die Vorbereitung auf diese Ereignisse, einschließlich der Einrichtung von Frühwarnsystemen, ist entscheidend für die Risikominderung und den Schutz von Gemeinden, die in der Nähe von Gletschern und Gletscherseen leben.

Quellen

  • Denver Gazette

  • Ice dam at Alaska's Mendenhall Glacier releases floodwater toward downstream homes

  • Residents in Alaska's capital city prepare for possible glacial flooding

  • Moderate flooding is expected from a glacial dam outburst in Alaska's capital city

  • Juneau installs miles of temporary barriers after devastating glacial floods

  • Alaskans work to analyze and reduce risks of glacial outburst flooding

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