Eine bahnbrechende Studie, veröffentlicht im August 2025, präsentiert eine neuartige, umweltfreundliche Methode zur Herstellung von Silber-Eisen-Bimetallnanopartikeln (Ag-FeBNPs). Diese Methode nutzt die Rotalge *Galaxaura rugosa* und ihre natürlichen reduzierenden sowie stabilisierenden Eigenschaften von Algenbiomolekülen. Dieser nachhaltige Ansatz stellt eine Alternative zur herkömmlichen chemischen Synthese dar.
Forscher synthetisierten die Ag-FeBNPs durch die Behandlung eines Algenextrakts mit Silbernitrat und Eisen(III)-chlorid. Mittels UV-Vis-Spektroskopie wurde die Nanopartikelbildung bestätigt. Röntgenbeugung und Transmissionselektronenmikroskopie zeigten kristalline, kugelförmige Strukturen mit Größen zwischen 20 und 37 nm. Rasterelektronenmikroskopie und EDX-Analyse verifizierten die elementare Zusammensetzung, während FTIR-Spektroskopie die beteiligten Biomoleküle identifizierte.
Die synthetisierten Ag-FeBNPs zeigen vielversprechendes Potenzial für diverse Anwendungen. Dazu zählen antimikrobielle Einsätze in der Biomedizin zur Wundheilung und Infektionskontrolle, sowie zur Umweltsanierung durch Schadstoffabbau. Ihre einzigartigen Eigenschaften deuten auch auf eine Nützlichkeit in katalytischen Prozessen hin, was effiziente und nachhaltige Lösungen ermöglicht. Diese Entdeckung unterstreicht die Rolle von Meeresalgen in der grünen Nanopartikelsynthese und fördert die Entwicklung multifunktionaler Materialien.
Bimetallische Nanopartikel, wie die hier untersuchten Silber-Eisen-Verbindungen, gewinnen aufgrund ihrer synergistischen Effekte an Bedeutung, die über die Eigenschaften einzelner Metalle hinausgehen. Sie weisen eine verbesserte antibakterielle Wirksamkeit im Vergleich zu monometallischen Nanopartikeln auf, was sie für die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen und für medizinische Anwendungen attraktiv macht. Ihre Fähigkeit, Zellmembranen abzubauen und oxidativen Stress zu induzieren, sind Schlüsselmechanismen ihrer antimikrobiellen Wirkung.
Darüber hinaus sind Nanopartikel wie Eisenoxid- und Titandioxid-Nanopartikel bereits etablierte Werkzeuge in der Umweltsanierung, wo sie zur Entfernung von Schwermetallen und zum Abbau von Schadstoffen in Wasser und Boden eingesetzt werden. Die Nutzung von Algen für die Nanopartikelsynthese stellt eine umweltfreundliche Alternative dar, die auf den natürlichen reduzierenden und stabilisierenden Eigenschaften von Algenbiomolekülen basiert. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung nachhaltiger Materialien mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, von der Biomedizin bis zur Umwelttechnik.