Indonesien stärkt Schutz seiner Seegraswiesen für Klimaschutz und Biodiversität

Bearbeitet von: Inna Horoshkina One

Indonesien intensiviert seine Bemühungen zum Schutz seiner ausgedehnten Seegraswiesen, da deren entscheidende Rolle bei der Eindämmung des Klimawandels zunehmend anerkannt wird. Indonesien verfügt über etwa 11,5 % der weltweiten Seegraswiesen. Diese marinen Ökosysteme sind bemerkenswert effizient bei der Speicherung von Kohlendioxid und können pro Flächeneinheit bis zu 35-mal mehr CO2 binden als tropische Regenwälder. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur globalen Klimeregulierung. Im Jahr 2023 hat die indonesische Regierung 17 Seegras-Habitate zu nationalen strategischen Gebieten erklärt, um deren Schutz und Anerkennung als globales Erbe zu priorisieren. Diese Gebiete erstrecken sich über zahlreiche Inseln des Archipels und unterstreichen die immense Bedeutung dieser maritimen Ressourcen.

Die ökonomische Bedeutung dieser „blauen Kohlenstoffreserven“ ist beträchtlich, mit potenziellen Kohlenstoffbewertungen von 8 bis 33 US-Dollar pro Tonne CO2e oder bis zu 800.000 US-Dollar pro Quadratkilometer pro Jahr für degradierte Lebensräume. Indonesien entwickelt derzeit Vorschriften, um diesen blauen Kohlenstoff in den globalen Kohlenstoffmarkt zu integrieren. Gleichzeitig laufen Strategien zur Verbesserung der Gesundheit der Seegraswiesen.

Trotz erzielter Fortschritte bestehen weiterhin Herausforderungen. Insbesondere rechtliche Rahmenbedingungen, die potenziell den Ersatz dieser Lebensräume erlauben könnten, stellen eine Gefahr dar. Experten fordern daher robuste gesetzliche Schutzmaßnahmen und transparente Regierungsführung, um eine Privatisierung zu verhindern und die Lebensgrundlagen lokaler Gemeinschaften zu sichern.

Die fortlaufende Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen stärkt die Verwaltung der blauen Kohlenstoffökosysteme. Seegraswiesen sind Hotspots der Artenvielfalt, bieten Lebens-, Laich- und Nahrungsgründe für unzählige Arten und fungieren als natürliche Filter und Wellenbrecher, die die Küsten schützen. Ihre Fähigkeit, CO2 zu speichern, ist so ausgeprägt, dass sie als „Wunderwaffe aus dem Meer“ gegen den Klimawandel bezeichnet werden. Die Wiederherstellung von Seegraswiesen gilt als einer der vielversprechendsten und kostengünstigsten Ansätze im Kampf gegen die Klimakatastrophe und das Artensterben. Jährlich gehen weltweit etwa 7 % der Seegraswiesen verloren, was einer Fläche eines Fußballfeldes alle 30 Minuten entspricht. Diese Bemühungen sind Teil der umfassenderen Klimastrategie des Landes, die darauf abzielt, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen.

Quellen

  • Mongabay

  • Mongabay

  • The Jakarta Post

  • Phys.org

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