Delfine in Australien entwickeln einzigartige Jagdtechnik mit Schwämmen

Bearbeitet von: Inna Horoshkina One

In der Shark Bay, einer abgelegenen Bucht im Westen Australiens, haben Delfine eine bemerkenswerte Jagdtechnik entwickelt: Sie nutzen Meerschwämme als Schutz für ihre Schnauze, um den Meeresboden nach Beute zu durchwühlen. Dieses Verhalten, bekannt als "Sponging", wurde über mehrere Jahrzehnten beobachtet und ist ein faszinierendes Beispiel für kulturelle Entwicklung bei Meeressäugern.

Die Technik wurde erstmals in den 1980er Jahren dokumentiert, als Forscher feststellten, dass einige Delfine Schwämme vom Meeresboden abreißen und sie über ihre Schnauze stülpen, um sich vor scharfen Muscheln und Korallenbruchstücken zu schützen. Diese Methode ermöglicht es ihnen, den Meeresboden effizient nach Fischen und anderen Nahrungsquellen zu durchsuchen.

Interessanterweise wird dieses Verhalten hauptsächlich von weiblichen Delfinen praktiziert. Genetische Analysen haben gezeigt, dass die "Sponging"-Technik innerhalb weiblicher Familienlinien weitergegeben wird, was auf eine kulturelle Übertragung des Verhaltens hindeutet. Diese Entdeckung unterstreicht die Bedeutung von sozialen Lernprozessen und Familienstrukturen in der Delfingemeinschaft.

Die Entwicklung und Weitergabe dieser Jagdtechnik bietet einen faszinierenden Einblick in die kulturelle Evolution von Delfinen und zeigt, wie soziale Interaktionen und Lernen innerhalb von Familien zur Entstehung komplexer Verhaltensweisen führen können.

Quellen

  • BBC

  • Some Australian dolphins use sponges to hunt fish, but it's harder than it looks

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