Eine neue Studie stellt frühere Annahmen über die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen (AMR) in der Antarktis in Frage. Forscher entdeckten mithilfe fortschrittlicher Sequenzierungstechniken in der Nähe der Rothera-Forschungsstation überraschend vielfältige und variable mikrobielle Gemeinschaften. Entgegen den Erwartungen hatte Abwasser nur minimale Auswirkungen auf die Zusammensetzung dieser Gemeinschaften, wobei jeder Standort seine eigene einzigartige mikrobielle Nische entwickelte. Der Gehalt an Enterobakterien war durchweg niedrig, wahrscheinlich aufgrund der rauen antarktischen Umgebung. Dies deutet darauf hin, dass AMR in antarktischen Meeresumgebungen ein komplexeres Problem ist als ursprünglich angenommen, wobei lokale Umweltfaktoren eine wichtige Rolle bei der Gestaltung mikrobieller Gemeinschaften spielen. Die Ergebnisse unterstreichen die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des antarktischen Mikrolebens und bieten neue Einblicke in die Dynamik von AMR in extremen Umgebungen.
Antarktische Mikroben trotzen Erwartungen: Abwasser hat geringen Einfluss auf einzigartige Ökosysteme
Bearbeitet von: Inna Horoshkina One
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