Plankton-Gemeinschaften in der Nordsee stehen aufgrund steigender globaler Temperaturen vor erheblichen Herausforderungen. Jüngste Forschungsergebnisse der Meeresstation Helgoland, Teil des Alfred-Wegener-Instituts, deuten darauf hin, dass marine Hitzewellen dieses wichtige Meeresumfeld verändern.
Die ökologische Zeitreihe Helgoland Roads, die Veränderungen seit 1962 verfolgt, zeigt eine Zunahme der Häufigkeit und Intensität mariner Hitzewellen. Diese Hitzewellen verursachen den Rückgang einiger Planktonarten und die Vermehrung anderer, wodurch das Nahrungsnetz gestört wird. Simulationen deuten auf eine Verschiebung hin zu kleinerem Phytoplankton und einem Anstieg potenziell schädlicher Vibrio-Bakterien.
Die abnehmende Zooplankton-Biomasse, die durch Hitzewellen noch verstärkt wird, beeinträchtigt die Energieverfügbarkeit für Fischpopulationen. Die Gesundheit der Nordsee-Ökosysteme hängt von der Schwere dieser marinen Hitzewellen ab. Integriertes Monitoring und Management sind entscheidend, um die Gesundheit der Ozeane angesichts des rapiden Umweltwandels zu schützen.