Peru ehrt „Bäume des Erbes“ für grünen Tourismus und Erhalt der Biodiversität

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Peru hat eine Initiative gestartet, um seine „Bäume des Erbes“ zu würdigen und zu schützen. Diese alten und bedeutenden Bäume spielen eine entscheidende Rolle in der lokalen Geschichte, Biodiversität und im Tourismus. Die Ehrung ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Förderung des Ökotourismus und zur Bewahrung des natürlichen Erbes des Landes.

Insgesamt 141 Exemplare wurden bisher offiziell registriert und sind über 18 Regionen Perus verteilt. Diese Bäume zeichnen sich durch ihr hohes Alter, ihre beeindruckende Größe, ihre einzigartige Form, ihre natürliche Schönheit und ihre Bedeutung für die Erhaltung lokaler Flora und Fauna aus. Sie tragen maßgeblich zum touristischen Potenzial verschiedener Gebiete bei.

Die Initiative, die vom peruanischen Umweltministerium (Minam) vorangetrieben wird, beinhaltet die Einrichtung eines öffentlichen viewers über das Nationale Umweltinformationssystem (SINIA) sowie Aufklärungskampagnen. Ziel ist es, die Pflege von Grünflächen und die Wertschätzung dieser natürlichen Schätze zu fördern. Der Prozess zur Ernennung von Bäumen des Erbes erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Minam und den lokalen Gemeinden, wobei Kriterien wie Monumentalität, Langlebigkeit, Symbolik und Anfälligkeit sorgfältig dokumentiert werden müssen.

Besonders hervorzuheben sind die „Shihuahuaco“-Bäume (Dipteryx sp.) im Amazonasgebiet Perus, von denen einige auf ein Alter von bis zu 1230 Jahren geschätzt werden und somit älter als Machu Picchu sind. Tatiana Espinosa, CEO von ARBIO Perú, betont die immense Bedeutung stehender, jahrhundertealter Bäume gegenüber gefällten Exemplaren und fordert ein verantwortungsbewusstes Handeln zum Schutz der Wälder. „Ein jahrhundertealter Baum, der steht, ist so viel mehr wert als einer, der gefällt wurde“, erklärt sie.

Das Pomac Forest Historical Sanctuary in Lambayeque beherbergt die weltweit größte Ansammlung von Algarrobos (Prosopis pallida). Dieses fast 6.000 Hektar große Gebiet ist nicht nur Lebensraum für über 95 Vogelarten, sondern auch ein Ort von großem archäologischem Wert mit mehr als 30 Pyramiden aus der Sicán-Kultur. Solche Initiativen zur Anerkennung und zum Schutz von Naturdenkmälern wie den „Bäumen des Erbes“ eröffnen Peru neue Wege für einen nachhaltigen Tourismus, der die einzigartige natürliche und kulturelle Identität des Landes hervorhebt und gleichzeitig ein Bewusstsein für den notwendigen Schutz dieser wertvollen Ressourcen schafft.

Diese Bemühungen zielen darauf ab, das Management und den Erhalt repräsentativer Waldgebiete in städtischen und peri-urbanen Umgebungen zu verbessern. Die Bürgerbeteiligung ist hierbei von zentraler Bedeutung, da Einzelpersonen und Organisationen ermutigt werden, Bäume zu nominieren, die den festgelegten Kriterien entsprechen. Dies unterstreicht die strategische Wichtigkeit von Stadtbäumen für die Anpassung an die negativen Auswirkungen des Klimawandels.

Die „Bäume des Erbes“ sind lebende Monumente, die tief in der Geschichte und Ökologie Perus verwurzelt sind. Sie bieten eine Gelegenheit, eine tiefere Verbindung zur Natur zu fördern und die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme zu stärken.

Quellen

  • PCM - Secretaría de Gobierno Digital

  • Portal SINIA - Árboles Patrimoniales

  • MINAM reconoce 141 Árboles Patrimoniales en 30 provincias

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