Das Alagados do Taquari State Park in Corumbá, Brasilien, wird durch eine bedeutende Investition von 120 Millionen R$ zu einem wichtigen Naturschutzgebiet ausgebaut. Diese Finanzierung ermöglicht den Erwerb von rund 130.000 Hektar Land mit dem Ziel, die größte Schutzzone im Pantanal zu schaffen. Die Initiative ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Nichtregierungsorganisation Onçafari und der Landesregierung, die jeweils die Hälfte der Gesamtsumme beisteuern. Umweltaktivistin Teresa Bracher betonte, dass ein Teil der Mittel durch die Zusammenarbeit mit amerikanischen Stiftungen gesichert wurde, was auf eine starke internationale Unterstützung für dieses Naturschutzprojekt hinweist.
Seit 2020 verfolgt Onçafari eine strategische Vorgehensweise zur Identifizierung und zum Erwerb von Schlüsselgrundstücken, um ökologische Korridore zu etablieren. Diese Korridore sind essenziell für die sichere Wanderung und das Gedeihen von Tier- und Pflanzenarten. Das Pantanal, das als größtes tropisches Feuchtgebiet der Welt gilt, beherbergt eine immense Artenvielfalt und spielt eine kritische Rolle in der globalen Ökologie.
Das Pantanal, das sich über Brasilien, Paraguay und Bolivien erstreckt, ist Heimat für schätzungsweise 45.000 Pflanzen- und Wirbeltierarten. Im Jahr 2020 war das Pantanal von verheerenden Waldbränden betroffen, die fast ein Drittel der Region zerstörten und schätzungsweise 115 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freisetzten. Die Arbeit von Organisationen wie Onçafari, die sich auf wissenschaftliche Forschung, Wildtiermanagement und Wiederansiedlungsprogramme konzentrieren, ist daher von unschätzbarem Wert für die Erhaltung der einzigartigen Biodiversität des Pantanals.
Die Schaffung dieser erweiterten Schutzzone ist ein wichtiger Schritt zur Bewahrung dieses lebenswichtigen Ökosystems für zukünftige Generationen. Sie spiegelt das wachsende Bewusstsein für die Notwendigkeit wider, solche wertvollen Ökosysteme zu erhalten, und fördert ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur.