Uralte Topographie der Antarktis unter 34 Millionen Jahren Eis kartiert

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Forscher haben in der Ostantarktis ein prähistorisches Gelände entdeckt, das schätzungsweise 34 Millionen Jahre lang perfekt unter fast zwei Kilometern Eis konserviert blieb. Dieser bedeutende Fund, dessen Details im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht wurden, gewährt einen beispiellosen Einblick in den Kontinent, bevor die heutige, massive Vergletscherungsperiode einsetzte. Die Entdeckung beleuchtet eine völlig andere antarktische Landschaft, die vor dieser tiefgreifenden klimatischen Wende existierte und die Geologen nun als wertvolle Zeitkapsel betrachten.

Mithilfe hochentwickelter Daten des kanadischen Satelliten RADARSAT gelang es Wissenschaftlern, eine Fläche von 32.000 Quadratkilometern digital zu kartieren – eine Größe, die mit der von Wales vergleichbar ist. Diese detaillierte Kartografie enthüllte eine komplexe, präglaziale Topographie. Zu den identifizierten Merkmalen zählen fächerförmige Täler, eingesunkene Gebirgsketten und tiefe Fjorde, die fast 1.500 Meter in die Tiefe reichen. Solche Strukturen deuten nachdrücklich darauf hin, dass einst mächtige, uralte Flusssysteme diese Landschaft vor Millionen von Jahren geformt haben, lange bevor das Eis die Szenerie dominierte.

Diese „verlorene Welt“ fungiert als eine entscheidende Zeitkapsel, da sie klimatische, vegetative und hydrologische Signaturen aus einem Wendepunkt der Erdgeschichte bewahrt. Die Versiegelung der Landschaft erfolgte exakt zu dem Zeitpunkt, als der Planet eine signifikante Abkühlung erfuhr, gekennzeichnet durch den Übergang zwischen dem Eozän und dem Oligozän vor ungefähr 34 Millionen Jahren. Dieser epochale Wandel war eng verbunden mit einem kritischen Rückgang des atmosphärischen Kohlendioxids, was letztlich das massive Vergletscherungsereignis auslöste und die Topographie unter dem Eis einschloss.

Die umfassenden Kartierungsbemühungen führten zur Identifizierung von drei Haupt-Landmassen, die als Highland A bezeichnet wurden. An diesen Stellen schuf die fluviale Erosion die komplizierten, verzweigten Talsysteme, die heute sichtbar sind. Das Verständnis, wie diese uralte Topographie derart extreme Bedingungen über Äonen hinweg überdauern konnte, liefert entscheidende Einblicke in die zukünftige Stabilität des antarktischen Eisschilds angesichts der gegenwärtigen globalen Erwärmung. Die Forscher betonen, dass die Vergangenheit hier einen Schlüssel zur Zukunft birgt.

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Beschaffenheit des alten Grundgesteins potenziell die Dynamik des modernen Eisflusses beeinflusst. Dies bedeutet, dass die historische Landschaft subtil, aber wirkungsvoll, das heutige Verhalten des Eisschilds mitbestimmt. Die Ergebnisse unterstreichen, wie tief die Vergangenheit in die Gegenwart hineinwirkt, da die Topographie des Untergrunds ein wichtiger Faktor bei der Modellierung zukünftiger Eisverluste in der Ostantarktis ist.

Quellen

  • especial.larepublica.pe

  • La República

  • National Geographic

  • Infobae

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