Bemerkenswerter Stegodon-Schädel-Fund auf den Philippinen wirft Licht auf die Wanderung alter Elefanten

Bearbeitet von: Tasha S Samsonova

Ein bedeutender paläontologischer Fund in Solana, Cagayan, Philippinen, hat einen aufschlussreichen Blick auf die prähistorische Tierwelt der Region eröffnet. Ein lokaler Bewohner entdeckte einen fossilen Schädel von Stegodon luzonensis, einem ausgestorbenen Verwandten der modernen Elefanten, dessen Alter auf über eine Million Jahre geschätzt wird.

Wissenschaftler der University of the Philippines Diliman und der University of Wollongong in Australien haben diesen Fund nun eingehend untersucht. Der Schädel, der wahrscheinlich zu einem jugendlichen Stegodon gehörte, deutet darauf hin, dass diese Tiere möglicherweise etwas größer als der durchschnittliche Filipino waren, während ausgewachsene Exemplare kleiner als der heutige Asiatische Elefant gewesen sein könnten. Die Merkmale des Schädels ähneln denen von Stegodons, die auf indonesischen Inseln wie Sulawesi und Flores gefunden wurden. Diese Ähnlichkeit legt nahe, dass diese urzeitlichen Elefanten fähige Schwimmer waren und offene Meere überqueren konnten, um verschiedene Inseln zu erreichen. Diese Fähigkeit zur Überwindung von Seewegen wirft ein neues Licht auf die Migrationsmuster und die Anpassungsfähigkeit dieser Giganten. Die Route könnte die Wallace-Linie gekreuzt haben, eine biogeografische Grenze, die asiatische und australische Fauna trennt und auf die komplexen Ausbreitungswege hinweist.

Die Entdeckung eines vollständigen Stegodon-Schädels ist äußerst selten, da diese Knochen aufgrund ihrer Größe und Hohlheit zerbrechlich sind und oft nicht intakt erhalten bleiben. Obwohl der gefundene Schädel zerdrückt war, enthielt er einen vollständigen Zahn und zwei kleine Stoßzähne, was ihn zu einem wertvollen Exemplar macht. Dies ist der erste wissenschaftlich beschriebene Stegodon-Schädel von den Philippinen, da frühere Berichte nicht über die notwendige wissenschaftliche Untersuchung oder Museumskonservierung verfügten.

Dieser Fund erweitert unser Verständnis der urzeitlichen Tierwelt der Philippinen erheblich. Es gibt nun Hinweise darauf, dass Luzon mindestens drei verschiedene Formen von Stegodon beherbergt haben könnte, was auf eine komplexere Evolutionsgeschichte dieser Tiere in der Region hindeutet, als bisher angenommen. Die Forschungsergebnisse, die diese Entdeckung detailliert beschreiben, wurden in der Fachzeitschrift Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology veröffentlicht und tragen zur wissenschaftlichen Erforschung des Lebens in Südostasien bei. Die Präsenz von Stegodons auf den Philippinen ist seit den späten 1800er Jahren bekannt, aber ein vollständiger Schädel liefert wesentlich mehr Informationen zur Bestimmung evolutionärer Beziehungen und Verbreitungswege.

Quellen

  • Sun.Star Network Online

  • Extinct Megafauna Fossils – Terrestrial

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