Seltenes Phänomen: Weißer Buckelwal vor den Küsten Neuseelands gesichtet

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Ein außergewöhnliches Ereignis hat Meeresbiologen und die breite Öffentlichkeit in Aufregung versetzt: Am 10. Oktober 2025 wurde in der Region der Goose Bay vor der Küste Neuseelands ein extrem seltener weißer Buckelwal beobachtet. Die Beobachter hatten die einzigartige Gelegenheit, dieses majestätische Tier für etwa 90 Minuten aus nächster Nähe zu erleben. Dieser Moment stellte eine tiefe Begegnung mit den unerforschten Geheimnissen des Ozeans dar und sorgte für großes Aufsehen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Dieses phänomenale Erscheinen führte sofort zu Spekulationen: Könnte es sich bei dem Tier um Migaloo handeln? Migaloo ist der berühmte weiße Buckelwal, der erstmals 1991 vor den australischen Küsten dokumentiert wurde. Obwohl Migaloo traditionell mit australischen Gewässern in Verbindung gebracht wird, ist eine eindeutige Identifizierung ohne belastbare Beweise, wie detaillierte Fotoaufnahmen oder Biopsieproben, nicht möglich. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass weltweit nur etwa vier Individuen mit dieser seltenen Pigmentanomalie bekannt sind. Experten betonen, dass jede Meldung über solch seltene Meeressäuger von entscheidender Bedeutung ist, um ihre komplexen Wanderrouten und die Dynamik ihrer Populationen besser verstehen zu können.

Migaloo, dessen erste Sichtung in der Byron Bay stattfand, genießt in Australien einen besonderen gesetzlichen Schutz. Dieser Schutz umfasst strenge Annäherungsbeschränkungen für Schiffe (500 Meter) und Fluggeräte (610 Meter). Obwohl die Anwesenheit des Wals Mitte Oktober 2025 in den neuseeländischen Gewässern noch nicht abschließend bestätigt wurde, eröffnet allein die Möglichkeit neue Horizonte für die Forschung. Neuseeland liegt auf wichtigen Migrationsrouten. Hier, beispielsweise in der Region Kaikoura, können ganzjährig Pottwale beobachtet werden. Die Gewässer Neuseelands sind Teil der Wanderwege, auf denen bis zur Hälfte aller Walarten der Welt anzutreffen sind, einschließlich der Buckelwale, die von Mai bis November aus der Antarktis nordwärts ziehen.

Der Fall des weißen Wals, ähnlich wie die Entdeckung von zwei Exemplaren des südamerikanischen Schnabelwals (Mesoplodon traversii) im Jahr 2010 ebenfalls vor den Küsten Neuseelands, veranschaulicht eindrücklich, wie dynamisch unser Verständnis der marinen Welt ist und wie oft es durch unerwartete Begegnungen revidiert wird. Solche seltenen Naturerscheinungen sind eine starke Mahnung daran, dass jedes Element des Ökosystems einzigartig ist und wichtige Informationen für das Gesamtbild liefert. Meeresökologen appellieren daher an alle Zeugen, derartige Beobachtungen sorgfältig zu dokumentieren, da diese Daten die Grundlage für tiefere wissenschaftliche Erkenntnisse bilden.

Die kontinuierliche Überwachung dieser Giganten der Meere ist unerlässlich, um ihre Überlebensfähigkeit in einer sich wandelnden Umwelt zu gewährleisten. Die Sichtung am 10. Oktober 2025 in der Goose Bay dient als eindringlicher Aufruf, die Schutzmaßnahmen für diese gefährdeten Arten zu intensivieren. Die internationale Gemeinschaft muss zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass diese seltenen und faszinierenden Kreaturen, wie der mysteriöse weiße Buckelwal, auch zukünftigen Generationen erhalten bleiben.

Quellen

  • Yahoo!7 News

  • 1News

  • ABC News

  • The Weather Channel

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