Erste Wildtier-Hängebrücke Malaysias erleichtert Languren den Übergang

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Malaysia hat mit der Installation von "Numi's Crossing", der ersten Hängebrücke für Wildtiere des Landes, einen bedeutenden Schritt im Naturschutz unternommen. Die 12 Meter lange Struktur, die Anfang 2024 fertiggestellt wurde, befindet sich in Lembah Permai, Tanjung Bungah, und dient als entscheidendes Hilfsmittel für baumbewohnende Arten, insbesondere für die gefährdeten Purpurgesichtalanguren (Trachypithecus obscurus), die häufig durch den Straßenverkehr bedroht sind.

Diese Initiative ist Teil des "Bridge to Coexist"-Programms des Langur Project Penang (LPP), das darauf abzielt, Wildtierkollisionen zu reduzieren und ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Tier zu fördern. Seit ihrer Installation wurden bereits Purpurgesichtalangur-Familien beobachtet, die die Brücke nutzen, was ihre Wirksamkeit als sicherer Korridor über städtische Straßen unterstreicht. Die Fragmentierung von Primatenlebensräumen durch städtische Entwicklung macht diese Tiere anfälliger für Gefahren wie Verkehrsunfälle.

Das Langur Project Penang (LPP), gegründet 2016 von der Wildtierforscherin und Umweltpädagogin Jo Leen Yap, hat bereits 2019 mit "Ah Lai's Crossing" in Teluk Bahang die erste städtische Hängebrücke Malaysias erfolgreich installiert. Diese Brücke wird seitdem von verschiedenen Wildtieren genutzt und hat zu null Primaten-Straßenverkehrstoten an diesem Standort geführt. Mit dem Ziel, diese Erfolge fortzusetzen, plant das LPP die Installation einer dritten Hängebrücke bis Ende 2025 entlang der Batu Ferringhi Road.

Die Notwendigkeit solcher Korridore wird durch die Tatsache unterstrichen, dass Straßen natürliche Lebensräume durchschneiden und die Artenvielfalt durch Fragmentierung und erhöhte Sterblichkeitsraten bedrohen. Wildtierkorridore sind entscheidend für den Erhalt der genetischen Vielfalt und die Aufrechterhaltung von Ökosystemleistungen. Die Bemühungen des LPP umfassen Langzeitstudien zu Purpurgesichtalanguren, die Einbindung von Bürgerwissenschaftlern und die Durchführung von Bildungsprogrammen, um das Bewusstsein für verantwortungsvolle Mensch-Wildtier-Interaktionen zu schärfen.

Die Purpurgesichtalanguren, die als gefährdet gelten, sind wichtige Samenverbreiter und tragen zur Erhaltung der Regenwälder bei. Ihre Anpassungsfähigkeit an städtische Umgebungen ist bemerkenswert, doch sie sind mit erheblichen Herausforderungen wie Lebensraumverlust und Fragmentierung konfrontiert. Die Installation von Hängebrücken wie "Numi's Crossing" ist ein wichtiger Schritt, um das Überleben dieser bedrohten Arten in einer sich entwickelnden Landschaft zu sichern und ein friedliches Nebeneinander von Mensch und Natur zu fördern.

Quellen

  • Malay Mail

  • Citizens Journal

  • Malay Mail

  • Langur Project Penang

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