Die Datenwissenschaftlerin Hannah Ritchie veröffentlicht ein neues Werk, das Orientierung im Informationssturm rund um die Klimakrise bieten soll. Ihr Buch mit dem Titel Clearing the Air: A Hopeful Guide to Solving Climate Change in 50 Questions and Answers (etwa: Die Luft lüften: Ein hoffnungsvoller Leitfaden zur Lösung des Klimawandels in 50 Fragen und Antworten) soll gängige Zweifel und Missverständnisse bezüglich der Netto-Null-Emissionen mit evidenzbasierten Erkenntnissen ausräumen. Die Veröffentlichung ist für September 2025 angesetzt, wie aktuelle Informationen belegen.
Ritchie, die auch als stellvertretende Redakteurin bei dem einflussreichen Online-Magazin Our World in Data tätig ist, adressiert zentrale öffentliche Anliegen. Dazu gehören die Fragen, ob es bereits zu spät für effektives Handeln sei, ob die notwendigen Rohstoffe für die Energiewende fehlen oder ob die Gesellschaft zu gespalten für gemeinsame Maßnahmen ist. Ihre Methode besteht darin, mithilfe einfacher und klarer Daten eine fundiertere Perspektive auf die erforderlichen Schritte zu ermöglichen. Die Analyse der Datenlage untermauert Ritchies hoffnungsvolle Grundhaltung: Die Menschheit verfüge bereits über viele der notwendigen Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich über die menschengemachte Ursache der aktuellen Erwärmung weitgehend einig; Studien belegen einen Konsens von über 90 Prozent unter Klimaforschern. Ritchie betont die Notwendigkeit einer faktenbasierten Grundlage, um konstruktive Wege voranzutreiben und die kollektive Energie von Verwirrung in zielgerichtete Aktion umzuwandeln. Sie bewertet nüchtern die verfügbaren Strategien, die von erneuerbaren Energien über Kernkraft bis hin zu Lösungen für die Kreislaufwirtschaft reichen.
Die Faktenlage verdeutlicht die Dringlichkeit der Transformation. So stieg die globale Durchschnittstemperatur seit 1880 um bis zu 0,8 Grad Celsius an, wobei die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen alle in den letzten zwei Jahrzehnten lagen. Zudem überschritt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre im Jahr 2013 erstmals seit 25 Millionen Jahren den Wert von 400 ppm. Solche Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, sich von vereinfachenden Behauptungen zu lösen und die tatsächliche Dimension des globalen Prozesses zu erfassen.