Fachgerechte Pflege und Haltung von Hauskaninchen im Winter

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Mit dem Einsetzen der kalten Jahreszeit und dem anhaltenden Rückgang der Außentemperaturen wird die Gewährleistung angemessener Haltungsbedingungen für Hauskaninchen zur vorrangigen Aufgabe ihrer Besitzer. Diese Tiere reagieren empfindlich auf plötzliche Temperaturschwankungen und Zugluft. Daher ist eine sofortige Anpassung ihrer Umgebung erforderlich, um potenziellen Gesundheitsproblemen vorzubeugen. Die ideale Temperaturspanne für eine komfortable Haltung von Zwergkaninchen liegt zwischen +18 und +22 °C. Ausgewachsene Tiere, die ein dichtes Winterfell entwickelt haben und bereits an Außenbedingungen gewöhnt sind, können kurzfristige Temperaturabfälle bis zu -12 °C, in Ausnahmefällen sogar bis zu -20 °C, tolerieren.

Bei der Haltung im Freien ist es von entscheidender Bedeutung, das Gehege zuverlässig vor direkter Einwirkung von Wind, Regen und Schnee zu schützen. Die Unterbringung des Stalls in einem gut belüfteten Schuppen oder einer Garage gilt als die geeignetste Lösung. Um eine effektive Wärmeisolierung gegen den kalten Boden zu gewährleisten, muss eine dicke Schicht trockener Einstreu verwendet werden, vorzugsweise Stroh oder Holzspäne. Es ist äußerst wichtig, die Einstreu trocken zu halten, da Feuchtigkeit den Auskühlungsprozess beschleunigt. Gleichzeitig sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 60 und 80 % liegen, um Störungen der Atemwege zu verhindern.

Die Ernährung erfährt in den kälteren Monaten eine wesentliche Umstellung. Der Energiebedarf zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur steigt, während der Zugang zu frischem Grünfutter eingeschränkt ist. Kaninchen erhöhen instinktiv ihre Futteraufnahme. Die Basis der Ration muss weiterhin hochwertiges Heu bilden, zu dem ein ständiger Zugang unerlässlich ist, da der Verdauungsprozess des Heus zur Erwärmung des Körpers beiträgt. Die empfohlene Tagesration Heu für ein erwachsenes Tier beträgt 150 bis 200 Gramm; die Qualität des Heus muss hoch sein, ohne Anzeichen von Verderb oder Schimmel.

Um Vitaminmängel auszugleichen und zusätzliche Energie bereitzustellen, werden saftige Futtermittel wie Karotten, Rote Bete oder Kürbis sowie Getreidemischungen, beispielsweise Hafer, in den Speiseplan aufgenommen. Im Winter ist es außerdem nützlich, den Kaninchen frische Zweige von Apfelbaum, Weide oder Espe anzubieten. Diese dienen als wichtige Mineralstoffquelle und fördern das natürliche Abschleifen der ständig nachwachsenden Zähne. Der ungehinderte Zugang zu frischem, nicht gefrorenem Wasser muss jederzeit sichergestellt sein.

Darüber hinaus sollte den allgemeinen Zustand und den sozialen Bedürfnissen der Tiere besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Kaninchen sind soziale Lebewesen, und die Haltung in Paaren ist vorzuziehen, insbesondere im Freien, da sie sich gegenseitig wärmen können. Eine tägliche visuelle Kontrolle auf Anzeichen von Unterkühlung, wie Apathie oder Zittern, sowie auf Erkältungssymptome, einschließlich Niesen und Nasenausfluss, ist zwingend erforderlich. Bei deren Feststellung sollte unverzüglich ein auf Nagetiere spezialisierter Tierarzt konsultiert werden.

Die Umstellung auf die Winterration sollte schrittweise über einen Zeitraum von etwa einer Woche erfolgen, um Verdauungsstörungen, insbesondere bei Jungtieren, die durch einen abrupten Futterwechsel verursacht werden, zu vermeiden. Besitzer sollten berücksichtigen, dass Kaninchen mit chronischen Erkrankungen sowie ältere oder trächtige Tiere eine strengere Überwachung und möglicherweise die Unterbringung in beheizten Räumen benötigen, selbst wenn gesunde Tiere an Außenbedingungen adaptiert sind. Die kontinuierliche Beobachtung des Appetits und des Verhaltens bleibt der beste Indikator für das Wohlbefinden des Tieres während der kalten Jahreszeit.

Quellen

  • El Español

  • Cunipic - Cuidados para el Conejo Enano en invierno I

  • Trixie - Mantener a los conejos en el exterior en invierno

  • Conejo.info - Cuidado de conejos en invierno

  • Flamingo - ¿La invernada de roedores, dentro o fuera?

  • Manual Veterinario Merck - Consideraciones especiales para los conejos

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