Die emotionale Welt unserer Haustiere: Ein tieferer Einblick

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Unsere Haustiere sind längst mehr als nur Tiere – sie sind geschätzte Familienmitglieder. Die Frage, ob sie Gefühle ähnlich unseren eigenen empfinden, beschäftigt uns Menschen seit jeher. Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen zunehmend, dass domestizierte Tiere wie Hunde und Katzen durchaus in der Lage sind, Emotionen zu empfinden und auszudrücken.

Forschungen der Peking University, veröffentlicht in 'Advanced Science', deuten darauf hin, dass die visuelle Interaktion zwischen Hunden und Menschen die Gehirnwellen in Bereichen synchronisieren kann, die mit emotionaler Wahrnehmung und sozialer Bindung verbunden sind. Dies unterstreicht eine tiefe emotionale Verbindung, die über bloße Instinkte hinausgeht.

Eine Studie der University of Lincoln zeigt, dass Hunde- und Katzenbesitzer durch aufmerksame Beobachtung von Körpersprache und Gesichtsausdrücken verschiedene Emotionen wie Freude, Angst, Trauer oder auch Ärger bei ihren Tieren erkennen können. Dies unterstreicht die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation im zwischenartlichen Dialog.

Die Art und Weise, wie Hunde auf visuelle Reize reagieren, kann ebenfalls auf ihre Persönlichkeit und emotionale Verfassung schließen lassen. Eine Untersuchung der Auburn University ergab, dass Hunde unterschiedlich auf Fernsehprogramme reagieren. Ängstliche Hunde zeigen beispielsweise stärkere Reaktionen auf Geräusche wie Türklingeln, während aufgeregte Hunde eher auf bewegte Objekte auf dem Bildschirm ansprechen. Die Studie zeigte, dass 88,3 % der Hunde aktiv fernsehen und 45 % auf tierische Inhalte reagieren.

Die Interaktion mit Haustieren bietet auch für uns Menschen erhebliche Vorteile. Studien belegen, dass das Spielen mit einem Hund die Stimmung heben und zu mehr körperlicher Aktivität anregen kann. Darüber hinaus wurde eine Verbindung zwischen Haustierbesitz und reduzierten Stresshormonspiegeln (Cortisol) festgestellt. Eine Studie aus dem Journal of Psychosomatic Medicine hebt hervor, dass Haustiere nicht nur Cortisol reduzieren, sondern auch die Ausschüttung von Oxytocin, dem sogenannten „Kuschelhormon“, fördern können, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden beiträgt.

Das Verständnis der emotionalen Welt unserer Haustiere ist entscheidend für ihr Wohlergehen und für die Vertiefung der menschlich-tierischen Bindung. Die fortlaufende wissenschaftliche Forschung liefert wertvolle Einblicke, die uns befähigen, unsere tierischen Gefährten besser zu umsorgen und ihre emotionalen Bedürfnisse anzuerkennen. Untersuchungen der Universität Wien legen nahe, dass die Fähigkeit von Hunden, menschliche Emotionen zu erkennen und darauf zu reagieren, bemerkenswert ist und die Dauer der Beziehung die Intensität dieser emotionalen Übertragung zu beeinflussen scheint.

Quellen

  • Sú Médico

  • Revista Ecociencias

  • 20 Minutos

  • HuffPost España

  • National Geographic España

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