Ausbruch eines Flamingos und die Entdeckung eines Waschbären in Cornwall Anfang November 2025

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Anfang November 2025 wurden in der britischen Grafschaft Cornwall zwei außergewöhnliche Vorfälle registriert, die das Auftreten exotischer Tiere außerhalb ihrer gewohnten Umgebung betrafen. Einer dieser bemerkenswerten Zwischenfälle war die Flucht des vier Monate alten Flamingos namens Frankie aus dem Paradise Park Wildlife Park in Hayle. Obwohl die Mitarbeiter des Parks Vorkehrungen getroffen hatten, um die Flugfähigkeit des Vogels durch das Stutzen der Schwungfedern einzuschränken, gelang es Frankie dennoch, das Gelände der Einrichtung zu verlassen und in die Freiheit zu entkommen.

Der Paradise Park, dessen Gründung auf das Jahr 1973 zurückgeht, beherbergt über 1000 Vögel und Tiere, darunter seltene Papageien und Rote Pandas, und ist zudem Träger des World Parrot Trust. Nur kurz nach seinem Verschwinden am 2. November wurde Frankie in der Region Bretagne, Frankreich, am Plage de Kerrema gesichtet. Diese Beobachtung belegte eindrücklich, dass der Vogel trotz der teilweisen Einschränkung seiner Flugfähigkeit eine beachtliche Strecke über das Meer zurücklegen konnte. Nick Reynolds, der Direktor des Parks, bestätigte die Identität des Ausreißers anhand charakteristischer Merkmale, insbesondere fehlender Federn am rechten Flügel. Die Parkleitung zeigte sich erfreut darüber, dass der Flamingo Überlebensfähigkeiten demonstrierte, die typisch für wilde Artgenossen sind.

Die Rückführung Frankies nach Großbritannien gestaltet sich aufgrund strenger veterinärmedizinischer und logistischer Vorschriften als äußerst kompliziert. Insbesondere die Regelungen zur Bekämpfung der Vogelgrippe erfordern eine Quarantäne in einer Einrichtung des anderen Landes. Angesichts dieser Schwierigkeiten äußerte die Parkleitung die Hoffnung, dass der junge Flamingo erfolgreich in die bereits in Frankreich existierende Kolonie von Großen Flamingos integriert werden kann und dort sein Leben in freier Wildbahn fortsetzt.

Parallel zur Geschichte des Flamingos meldeten Bewohner der Ortschaft Gwennap die Sichtung eines Waschbären, eines Säugetiers, dessen natürliches Verbreitungsgebiet in Nordamerika liegt. Das Auftauchen dieses nicht-heimischen Tieres erforderte ein sofortiges Eingreifen der örtlichen Behörden. Die Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA) in Cornwall veröffentlichte umgehend Empfehlungen für die Öffentlichkeit, wie sie den Standort dieser invasiven Art, die ein potenzielles Risiko für das lokale Ökosystem darstellt, sicher melden können.

Dank der Wachsamkeit der Anwohner konnte der Waschbär schließlich auf dem Gelände eines örtlichen Gewächshauses lokalisiert werden. Nach der genauen Ortung trafen Vertreter der RSPCA Cornwall zusammen mit einem Tierarzt ein, um die sichere Entnahme des Tieres zu gewährleisten und über dessen weiteres Schicksal zu entscheiden.

Diese beiden Vorfälle in Cornwall Anfang November 2025 unterstreichen die Wichtigkeit der strikten Einhaltung von Sicherheitsprotokollen in privaten zoologischen Einrichtungen, wie dem Paradise Park, der sich auch in Artenschutzprogrammen engagiert, beispielsweise im 1987 gestarteten Projekt „Operation Dohle“. Die Ereignisse demonstrieren sowohl die erstaunliche Widerstandsfähigkeit der Wildtiere als auch die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit seitens der Bevölkerung und der Naturschutzorganisationen, um die heimische Flora und Fauna vor nicht-einheimischen Arten zu schützen.

Quellen

  • The Independent

  • Paradise Park Update on Flamingo 'Frankie', 12th November 2025

  • Missing flamingo from Cornwall spotted 200 miles away in France | ITV News West Country

  • RSPCA Cornwall urges residents to report raccoon sightings

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