Amerikanische Bisons vereinen sich: Ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und ökologische Wiederherstellung

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Die amerikanische Bisonpopulation, einst vom Aussterben bedroht und ein unverkennbares Symbol der amerikanischen Prärien, erlebt eine bemerkenswerte Wiedergeburt. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse, die im März 2025 von Forschern der Texas A&M University veröffentlicht wurden, bestätigen, dass die Bisons im Yellowstone-Nationalpark nun eine einzige, sich fortpflanzende Population bilden. Diese Erkenntnis markiert einen entscheidenden Wendepunkt in den jahrzehntelangen Bemühungen um den Erhalt dieser ikonischen Art.

Die Studie, die in der Fachzeitschrift "Journal of Heredity" veröffentlicht wurde, ergab, dass die einst getrennten Bisonherden des Parks zu einer einzigen, genetisch gesunden Einheit verschmolzen sind. Dies steht im Gegensatz zu früheren genetischen Analysen, die noch vor 20 Jahren auf zwei unterschiedliche Herden innerhalb des Parks hindeuteten. Die Forscher führen diese Vereinigung auf veränderte Verhaltensmuster der Tiere zurück, die nun über das gesamte Parkgebiet hinweg freizügig zusammenleben und sich fortpflanzen.

Die Population schwankt derzeit zwischen 4.000 und 6.000 Individuen, was eine bemerkenswerte Erholung von den Tiefstständen des 19. Jahrhunderts darstellt, als die Bisons durch Jagd und Lebensraumverlust fast ausgelöscht wurden. Damals überlebten nur noch etwa 23 wilde Bisons im Yellowstone-Nationalpark. Diese wissenschaftlichen Ergebnisse haben direkte Auswirkungen auf die Naturschutzstrategien.

Im Juni 2025 stellte der National Park Service einen überarbeiteten Managementplan vor, der die Erkenntnisse der Texas A&M-Studie berücksichtigt. Der Plan zielt darauf ab, die Bisonpopulation auf einem Niveau zwischen 3.500 und 6.000 Tieren nach der Kalbesaison zu halten. Ein zentraler Bestandteil dieses Plans ist die verstärkte Zusammenarbeit mit indigenen Stämmen. Ziel ist es, Bisons auf Stammesgebiete zu transferieren und die traditionelle Jagd durch indigene Völker zu unterstützen, um die Bestandszahlen auf natürliche Weise zu regulieren.

Diese Initiativen sind entscheidend für die Wiederherstellung der Bisons in ihren angestammten Lebensräumen und fördern die Biodiversität sowie die Gesundheit der Prärieökosysteme. Die Partnerschaft mit den Native American Tribes ist dabei von unschätzbarem Wert. Sie stärkt nicht nur die kulturellen und ökologischen Verbindungen zu diesem symbolträchtigen Tier, sondern knüpft auch an Jahrhunderte alte Traditionen an, in denen die Bisons eine zentrale Rolle für das Überleben und die Kultur der Ureinwohner Amerikas spielten.

Historisch gesehen waren die Bisons entscheidend für die Gestaltung der Prärielandschaften durch ihr Weideverhalten und ihre Wanderungen, was die Artenvielfalt förderte. Die Rückkehr der Bisons in die amerikanischen Prärien ist mehr als nur ein Erfolg des Naturschutzes. Sie ist ein starkes Symbol für die Widerstandsfähigkeit der Natur und die Möglichkeit einer harmonischen Koexistenz zwischen Mensch und Tier. Die Bemühungen, die Bisons zu erhalten und ihre Rolle als Schlüsselart in den Ökosystemen wiederherzustellen, werden durch die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen und indigener Gemeinschaften vorangetrieben, was eine hoffnungsvolle Zukunft für die amerikanischen Prärien und ihre Bewohner verspricht.

Quellen

  • TVA Nouvelles

  • Texas A&M Study: After 120 Years Of Conservation Efforts, Yellowstone Bison Are A Single Breeding Population

  • National Park Service announces decision on future management of bison at Yellowstone National Park

  • In Wyoming, the Eastern Shoshone tribe decided to classify buffalo as wildlife. Here is why

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