Der US-Senat hat einstimmig den 'No Tax on Tips Act' verabschiedet, ein Gesetzentwurf, der einen Steuerabzug von bis zu 25.000 Dollar auf gemeldete Trinkgelder für Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von 160.000 Dollar oder weniger vorsieht. Der von Senator Ted Cruz (R-TX) eingebrachte und von einer überparteilichen Gruppe mitgetragene Gesetzentwurf geht nun an das Repräsentantenhaus.
Die Gesetzgebung gilt für Arbeitnehmer in traditionellen Trinkgeldberufen, wobei die anspruchsberechtigten Sektoren vom Finanzministerium definiert werden. Arbeitnehmer können den vollen Betrag ihrer erhaltenen Trinkgelder abziehen, einschließlich solcher, die über Debit- und Kreditkarten erhalten wurden, bis zur Obergrenze von 25.000 Dollar. Die Einkommensgrenze liegt für 2025 bei 160.000 Dollar und wird jährlich an die Inflation angepasst.
Während die National Restaurant Association den Gesetzentwurf unterstützt, haben einige Steuerexperten und Arbeitnehmervertreter Bedenken geäußert. Kritiker argumentieren, dass die meisten Geringverdiener mit Trinkgeldeinkommen bereits minimale oder keine bundesstaatliche Einkommensteuer zahlen. Sie vermuten auch, dass die Politik eine Lohneumklassifizierung durch Arbeitgeber fördern könnte.
Die Senatsversion unterscheidet sich von dem Vorschlag des Repräsentantenhauses dadurch, dass sie eine Obergrenze für abzugsfähige Trinkgeldeinkünfte enthält und den Abzug dauerhaft macht. Der Gesetzentwurf des Repräsentantenhauses hat keine Obergrenze und würde Ende 2028 auslaufen. Das Congressional Budget Office hat die Kosten des Senatsentwurfs noch nicht bewertet.
Senatsdemokraten lehnen die Verabschiedung der Trinkgeldsteuerbestimmung als Teil eines größeren Haushaltsgesetzes mit Kürzungen bei Medicaid und der Nahrungsmittelhilfe ab. Sie bevorzugen die unabhängige Verabschiedung des überparteilichen Gesetzentwurfs. Der Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, lobte die Maßnahme und hob ihre Bedeutung für die einfachen Arbeitnehmer hervor.