Zum Stichtag des 18. Oktober 2025 zeigt der Kurs von Bitcoin (BTC) eine vorsichtige, abwartende Dynamik. Die digitale Leitwährung notiert aktuell nahe der Marke von 107.196 US-Dollar. Dies stellt einen marginalen Rückgang von 227 US-Dollar oder 0,21 % gegenüber dem vorherigen Handelsschluss dar, was die allgemeine Unentschlossenheit am Markt widerspiegelt. Der tägliche Handelskorridor war eng begrenzt und bewegte sich zwischen 107.473 US-Dollar und 106.396 US-Dollar. Diese geringe Spanne verdeutlicht die anhaltende Volatilität, die auf den jüngsten, scharfen Preiseinbruch folgte. Dieser Einbruch wurde maßgeblich durch die Drohungen zur Einführung neuer, weitreichender Handelszölle ausgelöst.
Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer richtet sich nun intensiv auf die entscheidende Unterstützungsmarke von 100.000 US-Dollar. Dieser Wert besitzt eine doppelte Signifikanz: Er fungiert nicht nur als mächtige psychologische Schwelle, sondern fällt auch mit der Position des 365-Tage-Gleitenden-Durchschnitts (MA) zusammen, den technische Analysten als fundamentalen Orientierungspunkt betrachten. Eine Auswertung, die auf der Metrik „Realized price of the trader“ von CryptoQuant basiert, legt nahe, dass ein Durchbruch unter diese Grenze den Beginn eines langanhaltenden Bärenmarktes und die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Korrektur signalisieren könnte.
Die Kryptomärkte erlebten bereits Mitte Oktober eine Phase erheblicher Turbulenzen. Auslöser war die Ankündigung von Präsident Donald Trump, ab dem 1. November 100-prozentige Zölle auf chinesische Importe zu erheben. Diese makroökonomische Erschütterung führte zu beispiellosen Intraday-Rückgängen und verursachte Liquidationen im Kryptosektor in Höhe von rund 18 Milliarden US-Dollar. Dieses Chaos beschränkte sich nicht nur auf digitale Assets, sondern erfasste auch traditionelle Märkte, wie etwa den S&P 500, und verdeutlichte die enge Verflechtung globaler Finanzsysteme.
Angesichts dieses makroökonomischen Gegenwinds zeigen Investoren Anzeichen einer nachlassenden Beteiligung. Insbesondere der negative Coinbase-Prämienindex, der erstmals seit September wieder auftrat, deutet darauf hin, dass die geopolitischen Spannungen die Kapitalallokation direkt beeinflussen, insbesondere bei US-amerikanischen Händlern. Obwohl Bitcoin von einigen Experten ursprünglich als potenzieller Schutzwall gegen die durch Handelskriege verursachte Inflation angesehen wurde, ähnelte seine jüngste Preisentwicklung eher dem Verhalten von risikoreichen Technologieaktien.
Das System wird derzeit auf seine innere Widerstandsfähigkeit geprüft. Sollte es dem Kurs gelingen, die 100.000-Dollar-Marke nachhaltig zu verteidigen, könnte dies als Katalysator für eine Wiederbelebung der bullischen Stimmung dienen. Hält diese kritische Schwelle jedoch nicht stand, müssten die Marktteilnehmer ihre aktuellen Erwartungen neu bewerten und sich auf die Suche nach neuen Stützpunkten in tieferen Preisregionen begeben. Diese Phase der Konsolidierung erfordert von allen Akteuren einen besonnenen und strategischen Ansatz bei der Gestaltung ihrer Investmentstrategien, um zu verhindern, dass externe Ereignisse die Entscheidungsfindung dominieren.