US-Finanzminister Scott Bessent hat am 13. August 2025 vorgeschlagen, das kürzlich vereinbarte 15%ige Umsatzbeteiligungsmodell auf andere Wirtschaftszweige auszuweiten. Dieses Modell erlaubt es den Halbleitergiganten Nvidia und AMD, bestimmte KI-Chips nach China zu verkaufen, wobei 15% der Einnahmen an die US-Regierung fließen. Ziel ist es, die Einnahmen der USA zu erhöhen und zur Bewältigung der nationalen Schulden beizutragen, die im August 2025 auf über 37 Billionen US-Dollar anstiegen.
Bessent bezeichnete die Vereinbarung, die er Präsident Donald Trump zuschrieb, als eine "sehr einzigartige Lösung", die Nvidia die Expansion in China ermöglicht und US-Steuerzahler von diesem Marktzugang profitieren lässt. Berichte deuten darauf hin, dass China seine Unternehmen ermutigt, Nvidia H20-Prozessoren zu meiden, was Bessent als Zeichen der Besorgnis Chinas über die zunehmende Verbreitung der Nvidia-Chips interpretiert. Die strategische Bedeutung wird durch die Einstufung als "Beta-Test" für zukünftige Exportabkommen unterstrichen. Experten wie Scott Kennedy vom Center for Strategic and International Studies äußern Bedenken hinsichtlich der Legalität und nationalen Sicherheit, da solche Deals als "wirtschaftliche Erpressung" und marktverzerrrende Taktiken angesehen werden könnten. Bessent betont jedoch, dass keine nationalen Sicherheitsbedenken bestehen, da keine der fortschrittlichsten Chips verkauft werden.
Die US-Politik im Halbleitersektor hat sich in den letzten Jahren stark auf die Eindämmung Chinas technologischen Fortschritts konzentriert. Die Lockerung von Exportkontrollen für bestimmte Chips zugunsten einer Umsatzbeteiligung stellt eine Abkehr von früheren Strategien dar und könnte die globale Wettbewerbslandschaft im Technologiesektor verändern. Die Ausweitung solcher Modelle wirft Fragen nach der Gestaltung der US-Wirtschaftsinteressen im globalen Wettbewerb auf. Während die Einnahmen zur Reduzierung der nationalen Schulden beitragen könnten, bleiben die langfristigen Auswirkungen auf fairen Wettbewerb und internationale Handelsbeziehungen unklar. Die von Trump eingeführten Zölle hatten gemischte Auswirkungen, erhöhten die Zolleinnahmen, führten aber auch zu höheren Kosten für Unternehmen und Verbraucher und vergrößerten das Haushaltsdefizit.