FTC untersucht Microsoft wegen wettbewerbswidriger Praktiken im Zusammenhang mit Azure

Die Federal Trade Commission (FTC) hat eine Untersuchung gegen Microsoft wegen mutmaßlicher wettbewerbswidriger Praktiken im Zusammenhang mit seiner Cloud-Computing-Sparte Azure eingeleitet. Diese Untersuchung konzentriert sich auf einen möglichen Missbrauch der Marktbeherrschung.

Laut einer vertraulichen Quelle wird Microsoft beschuldigt, seinen Kunden punitive Lizenzbedingungen aufzuerlegen, die deren Fähigkeit einschränken könnten, Daten von Azure auf konkurrierende Plattformen zu übertragen. FTC-Ermittler sollen nächste Woche mit Wettbewerbern zusammentreffen, um weitere Informationen zu sammeln.

In einem verwandten Fall reichte Google Ende September eine Beschwerde gegen Microsoft bei der Europäischen Kommission ein und behauptete, dass die Lizenzbedingungen von Microsoft europäische Organisationen daran hindern, Arbeitslasten von Azure auf andere Cloud-Dienste zu migrieren. Google gibt an, dass Unternehmen, die Windows Server verwenden, mit exorbitanten Kosten—bis zu 400% höher—konfrontiert sind, wenn sie versuchen, ihre Software auf nicht-Microsoft-Plattformen zu betreiben.

Diese Untersuchung spiegelt einen Richtungswechsel der US-Regulierungsbehörden gegenüber großen Technologieunternehmen wider, die über ein Jahrzehnt lang weitgehend unbehelligt geblieben waren. Die FTC und das Justizministerium gehen nun aktiv gegen wettbewerbswidrige Praktiken vor, die die Konkurrenz ersticken und den Verbrauchern schaden könnten.

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.