Montessori-Methode revolutioniert das Hundetraining mit Fokus auf das Wohlbefinden des Hundes

Bearbeitet von: Екатерина С.

Die Montessori-Pädagogik, bekannt für die Förderung von Freiheit und individueller Entwicklung, findet nun auch Anwendung in der Hundeerziehung. Dieser Ansatz, der Tiere als empfindungsfähige Wesen anerkennt und gewaltfreie Trainingsmethoden propagiert, markiert einen bedeutenden Wandel in der Interaktion mit unseren vierbeinigen Begleitern. Der Hundetrainer Juan Carlos Castilla hebt hervor, dass diese Methode die reine Gehorsamkeit in den Hintergrund rückt und stattdessen das Verständnis für Hunde als emotionale Wesen mit eigenen Persönlichkeiten in den Vordergrund stellt. Ziel ist die Förderung der Autonomie und des Wohlbefindens des Hundes in einer respektvollen Umgebung. Anstatt sich auf das Einüben von Kommandos zu beschränken, unterstützt das Montessori-inspirierte Training Hunde dabei, ihre Emotionen zu regulieren und ihre natürlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Gehorsam wird durch spielerische Motivation und positive Verstärkung erreicht, wobei auf Strafen verzichtet wird, um eine harmonischere Beziehung zu fördern.

Diese Form des Trainings stärkt das Vertrauen und vertieft die Bindung zwischen Mensch und Hund. Sie kann auch dazu beitragen, Verhaltensprobleme zu reduzieren, die durch Langeweile oder Angst entstehen, und fördert die kognitive Stimulation, selbst bei älteren Hunden. Die aktive Beteiligung des Besitzers ist dabei entscheidend, da sie ein aufmerksames Beobachten und Verstehen der Hundesprache erfordert. Die Prinzipien der Montessori-Pädagogik, wie die Achtung des individuellen Lerntempos und die Schaffung einer vorbereiteten Umgebung, lassen sich hervorragend auf die Hundeerziehung übertragen. Dies bedeutet, dem Hund die Freiheit zu geben, innerhalb sicherer Grenzen zu agieren und seine Umwelt zu erkunden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, ein "wohlwollender Führer" zu sein, der erwünschtes Verhalten durch positive Verstärkung fördert, anstatt auf Strafen zurückzugreifen. Studien, wie die des Berufsverbands der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen (BHV), belegen, dass belohnungsbasierte Trainingsmethoden effektiver sind und eine sicherere Bindung zwischen Hund und Mensch fördern. Aversive Techniken hingegen können zu stressbedingtem und aggressivem Verhalten führen. Zusätzlich zu diesen pädagogischen Fortschritten gibt es auch regulatorische Entwicklungen, die das Tierwohl stärken. So wird in Deutschland die Kennzeichnungspflicht für Mikrochips bei Hunden, Katzen und Frettchen sowie die frühe Sterilisation von Katzen zur Populationskontrolle und zur Vermeidung von Aussetzung vorgeschrieben. Diese Maßnahmen, zusammen mit den neuen Trainingsansätzen, zielen darauf ab, die Lebensqualität von Haustieren zu verbessern und ein verantwortungsbewussteres und respektvolleres Verhältnis zwischen Mensch und Tier zu etablieren. Die Betonung liegt auf dem Aufbau von Vertrauen und dem Verständnis für die Bedürfnisse des Hundes, was zu einer tieferen und erfüllteren Beziehung führt.

Quellen

  • telecinco

  • Ley 7/2023: cursos obligatorios para los dueños de perros y más derechos para los animales

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