Neue wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die positive Wirkung von Hunden auf die menschliche Psyche und das Wohlbefinden. Studien zeigen, dass die Interaktion mit Hunden physiologische Veränderungen bewirken kann, die zur Entspannung beitragen und die Konzentration fördern.
Forschungen, unter anderem von der Konkuk University in Südkorea, haben mittels Elektroenzephalografie (EEG) die Gehirnwellen von Probanden während verschiedener Aktivitäten mit Hunden untersucht. Die Ergebnisse, veröffentlicht in Fachzeitschriften wie PLOS ONE, deuten darauf hin, dass Aktivitäten wie Spielen und Spazierengehen mit einem Hund die Alpha-Band-Oszillationen im Gehirn erhöhen, was auf einen Zustand entspannter Wachheit hindeutet. Ebenso wurde festgestellt, dass beim Streicheln, Massieren oder Spielen mit einem Hund die Beta-Band-Oszillationen zunehmen, was mit einer gesteigerten Konzentration verbunden ist.
Diese Interaktionen mit Hunden führen nicht nur zu messbaren biologischen Vorteilen, sondern auch zu einer Reduzierung von Stresshormonen wie Cortisol und einer Erhöhung des Wohlfühlhormons Oxytocin. Dies erklärt, warum bereits kurze Begegnungen mit Hunden signifikante Auswirkungen auf das Stressniveau haben können. Teilnehmer von Studien berichteten nach solchen Interaktionen von einer Verringerung von Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und Stress.
Die positiven Effekte von Hunden gehen über die reine Stressreduktion hinaus. Die regelmäßigen Routinen, die mit der Hundehaltung einhergehen, wie Spaziergänge, können zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen. Darüber hinaus werden speziell ausgebildete Therapiebegleithunde in verschiedenen Umgebungen wie Krankenhäusern und Schulen eingesetzt, um Menschen mit psychischen Erkrankungen, Ängsten oder zur Stärkung des Selbstvertrauens zu unterstützen.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft erforscht weiterhin die genauen Mechanismen hinter dieser beruhigenden Wirkung. Während das Streicheln und die körperliche Nähe als Schlüsselfaktoren gelten, deuten neuere Forschungen darauf hin, dass auch gemeinsames Spielen und die bloße Anwesenheit des Hundes eine Rolle spielen könnten. Diese Erkenntnisse vertiefen das Verständnis dafür, wie Hunde auf einer fundamentalen Ebene zur Reduzierung von Stress beitragen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hunde wertvolle Begleiter im Management von Alltagsstress sind. Die Integration von Hunden in das Leben oder die Teilnahme an Therapiehundeprogrammen kann eine wirksame Strategie zur Förderung des persönlichen Wohlbefindens und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber den Herausforderungen des modernen Lebens darstellen.