Judenspanisch: Eine Sprache vor dem Aussterben und Bemühungen zur Revitalisierung

Bearbeitet von: Vera Mo

Die mündliche Überlieferung war grundlegend für die Weitergabe von Wissen, Geschichten und Werten von Generation zu Generation, insbesondere in indigenen und ländlichen Gemeinschaften. Globalisierung und technischer Fortschritt haben jedoch viele Minderheitensprachen gefährdet, darunter das Judenspanische.

Judenspanisch, auch bekannt als Ladino oder Djudezmo, ist eine Sprache, die vom mittelalterlichen Kastilisch abstammt und historisch von den sephardischen Juden gesprochen wurde, die 1492 aus Spanien vertrieben wurden. Diese Sprache hat viele Merkmale des alten Spanisch bewahrt, darunter Vokabular und grammatikalische Strukturen, die aus dem modernen Spanisch verschwunden sind.

Nach der Vertreibung der Juden von der Iberischen Halbinsel siedelten sich die Sepharden in Regionen wie dem Osmanischen Reich an, wo sich das Judenspanische unabhängig entwickelte und Einflüsse aus dem Türkischen, Griechischen, Arabischen, Französischen und Italienischen aufnahm.

Gegenwärtig wird Judenspanisch in verstreuten Gemeinschaften in Israel, der Türkei, Griechenland, Marokko, Amerika und anderen Ländern gesprochen. Die Zahl der Sprecher nimmt jedoch ab, und in vielen Fällen wird es im familiären oder religiösen Kontext verwendet. Es gibt Bemühungen, es durch Lehre und Literatur zu revitalisieren, wie z. B. die Gründung der Nationalen Akademie für Judenspanisch in Israel, die darauf abzielt, die Verwendung dieser Sprache zu bewahren und zu fördern.

Der Verlust von Sprachen bedeutet auch das Verschwinden von Mythen, Legenden und traditionellem Wissen. Laut UNESCO sind Tausende von Sprachen vom Aussterben bedroht. Die sprachliche Revitalisierung und die Aufzeichnung der mündlichen Überlieferung sind wichtige Bemühungen zur Erhaltung dieses immateriellen Erbes. Sprachen zu schützen bedeutet, die kulturelle Vielfalt der Menschheit zu schützen.

Zusätzlich zum Judenspanischen sind auch andere europäische Sprachen stark gefährdet. Zum Beispiel wird Budukh von nur 200 Menschen in einem Dorf im Nordosten Aserbaidschans gesprochen, und Wymysorys von weniger als 20 Menschen in Polen. Die UNESCO hat 52 europäische Sprachen als "stark gefährdet" eingestuft, was bedeutet, dass sie nur von den ältesten Generationen gesprochen werden und vom vollständigen Verschwinden bedroht sind.

Die Erhaltung dieser Sprachen ist unerlässlich, um einen einzigartigen Teil der Kulturgeschichte Europas und der Welt am Leben zu erhalten. Es ist wichtig, Initiativen zu unterstützen, die ihren Unterricht und ihre Verwendung fördern, sowie ihren sprachlichen und kulturellen Reichtum für zukünftige Generationen zu dokumentieren und zu verbreiten.

Quellen

  • as

  • AS

  • Wikipedia

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