Neurochirurg Egnor stellt die Gehirn-Geist-Verbindung in Frage und postuliert Bewusstsein jenseits physischer Grenzen

Bearbeitet von: Irena I

Der Neurochirurg Michael Egnor stellt die traditionelle Auffassung der Geist-Gehirn-Verbindung in Frage und schlägt vor, dass das Bewusstsein möglicherweise über das physische Gehirn hinaus existiert. Seine Überlegungen basieren auf klinischen Fällen, die ihn dazu veranlassten, die Natur des Geistes neu zu bewerten.

Ein entscheidender Fall betraf eine Patientin, die während einer Operation an einem Tumor im Frontallappen – einem für höhere kognitive Funktionen essenziellen Bereich – bei vollem Bewusstsein operiert wurde. Während des Eingriffs unterhielt sich die Patientin über diverse Themen, obwohl signifikante Teile ihres Frontallappens entfernt wurden. Dieses Erlebnis führte Egnor zu der Überlegung, ob das Gehirn tatsächlich die alleinige Quelle des Geistes sein kann.

Egnor bezieht sich auf die Arbeiten des Neurochirurgen Wilder Penfield und dessen „Montreal-Verfahren“ zur Behandlung von Epilepsie. Penfield nutzte während wacher Operationen elektrische Hirnstimulation, um Hirnfunktionen abzubilden. Er beobachtete, dass die Stimulation zwar motorische Bewegungen, Erinnerungen oder Emotionen hervorrufen konnte, jedoch niemals abstraktes Denken auslöste. Daraus schloss Penfield, dass abstraktes Denken aus der Seele stammt und nicht aus dem Gehirn. Diese Beobachtung, dass Stimulationen zwar konkrete Reaktionen wie Bewegungen oder Erinnerungen hervorrufen, aber nie zu abstraktem Denken führen, ist ein wiederkehrendes Thema in der Debatte um die Natur des Bewusstseins.

Im Jahr 2025 veröffentlichten Egnor und Denyse O'Leary gemeinsam das Buch „The Immortal Mind: A Neurosurgeon’s Case for the Existence of the Soul“. In diesem Werk werden diese Ideen weiter vertieft und herausfordernd diskutiert. Das Buch argumentiert, dass die klinische Neurowissenschaft selbst auf die Realität hinweist, dass wir weit mehr sind als nur unsere Gehirne. Die Veröffentlichung bietet eine Synthese aus neurowissenschaftlichen Erkenntnissen und philosophischen Überlegungen, die materialistische Ansichten über das Bewusstsein herausfordert und die Möglichkeit eines Geistes, der über reine Gehirnaktivität hinausgeht, nahelegt.

Die Arbeit von Egnor und O'Leary beleuchtet, wie die Hirnforschung, insbesondere durch die Arbeit von Pionieren wie Penfield, Hinweise auf eine nicht-materielle Komponente des menschlichen Seins geben könnte. Dies eröffnet neue Perspektiven für die Forschung im Bereich der Neurowissenschaften und der Philosophie des Geistes.

Quellen

  • Syri | Lajmi i fundit

  • Mind Matters

  • Wikipedia

  • Wikipedia

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