Griffkraft als Indikator für Wohlbefinden und Gehirnleistung

Bearbeitet von: Maria Sagir

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten auf einen tiefgreifenden Zusammenhang zwischen körperlicher Kraft, insbesondere der Griffkraft, und verbesserter geistiger Gesundheit sowie kognitiver Leistungsfähigkeit hin. Studien, die auf umfangreichen Datensätzen wie der UK Biobank basieren, beleuchten diese Verbindung.

Eine umfassende Untersuchung aus dem Jahr 2022, die über 40.000 Teilnehmer der UK Biobank umfasste und in BMC Medicine veröffentlicht wurde, ergab, dass Personen mit stärkerer Griffkraft tendenziell über bessere kognitive Fähigkeiten, eine höhere Lebenszufriedenheit und geringere Anzeichen von Depressionen und Angstzuständen berichteten. Diese Studie legte nahe, dass ein größeres Hirnvolumen, insbesondere die Menge der grauen Substanz, eine vermittelnde Rolle in dieser Beziehung spielt. Weitere Forschungsergebnisse, die im Juli 2025 in der American Journal of Psychiatry erschienen, zeigten eine Korrelation zwischen erhöhter Griffkraft und einer verbesserten Vernetzung innerhalb wichtiger Gehirnnetzwerke, einschließlich des Default Mode Network (DMN), das für selbstbezogene Gedanken und interne mentale Prozesse zuständig ist. Dies deutet darauf hin, dass die Griffkraft ein Indikator für die allgemeine Gesundheit von Gehirnnetzwerken sein könnte, die für unser Wohlbefinden essenziell sind.

Die Bedeutung der Griffkraft als Gesundheitsindikator wird durch weitere Forschungen untermauert. Eine Studie, die die Griffkraft mit dem Sterberisiko in Verbindung bringt, legt nahe, dass eine schwächere Griffkraft mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko einhergeht. Dies unterstreicht, dass die Griffkraft nicht nur ein Maß für die Armmuskulatur ist, sondern auch ein Spiegelbild der allgemeinen körperlichen Verfassung und der Gesundheit des gesamten Körpers.

Die Messung der Griffkraft, oft mit einem Handdynamometer durchgeführt, liefert wertvolle Einblicke in die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit und kann als Frühwarnzeichen für altersbedingte Krankheiten und Einschränkungen dienen. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die komplexe Wechselwirkung zwischen körperlicher und geistiger Gesundheit. Während die Stärkung der Griffkraft positive Auswirkungen auf das mentale und kognitive Wohlbefinden haben kann, entfaltet sie ihr volles Potenzial im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes, der regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und effektive Stressbewältigungstechniken integriert.

Quellen

  • AskMen

  • BMC Medicine

  • News-Medical.net

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