Saudi-Arabien hat mit Wirkung zum 1. Juli 2025 ein neues, qualifikationsbasiertes Arbeitserlaubnissystem eingeführt, das darauf abzielt, seinen Arbeitsmarkt zu straffen und globale Talente anzuziehen. Die Initiative, angekündigt von Minister für Humanressourcen und soziale Entwicklung Ahmed Al-Rajhi, unterteilt ausländische Arbeitskräfte in die Kategorien hochqualifiziert, qualifiziert und grundlegend. Diese Reform ist Teil der Vision 2030 und des Nationalen Transformationsprogramms Saudi-Arabiens.
Das System zielt darauf ab, den wachsenden Bedarf des Königreichs an Fachkräften zu decken, insbesondere für Großprojekte wie NEOM und das Red Sea Project. Zu den Schlüsselfaktoren für die Klassifizierung gehören Qualifikationen, Erfahrung, technische Fähigkeiten, Gehaltsniveau und Alter. Arbeitgeber werden ermutigt, ihre Mitarbeiter über die Qiwa-Plattform neu zu klassifizieren.
Das 2021 gestartete und 2024 erweiterte Professional Verification Program überprüft die Qualifikationen ausländischer Arbeitskräfte in Schlüsselbereichen. Das Programm umfasst derzeit 128 Länder und soll auf 160 Länder ausgeweitet werden. Ziel ist es, sicherzustellen, dass ausländische Arbeitskräfte über die erforderlichen Fähigkeiten und Qualifikationen verfügen.
Die erwarteten Auswirkungen umfassen eine verbesserte Qualität der Arbeitskräfte, die Anziehung globaler Talente und die Unterstützung langfristiger wirtschaftlicher Ziele. Das neue System soll die Transparenz in der Arbeitskräfteplanung erhöhen und Unternehmen den Zugang zu besser qualifizierten Arbeitskräften erleichtern. Das Ministerium hat ein detailliertes Handbuch mit den Klassifizierungskriterien veröffentlicht.
Anmerkung der Redaktion: Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Europa und der globalen Konkurrenz um qualifizierte Arbeitskräfte von besonderem Interesse. Die Wirksamkeit des Systems wird maßgeblich von der detaillierten Umsetzung und der Anpassung an spezifische Branchenanforderungen abhängen.