Am 13. Oktober 2025 fand im ägyptischen Scharm El-Scheich ein wichtiger Friedensgipfel statt. Ziel dieser Zusammenkunft war die Stabilisierung der Lage im Nahen Osten und die Festigung der jüngst vereinbarten Waffenruhe in Gaza. Indien entsandte zu diesem bedeutenden Forum den Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten, Kirti Vardhan Singh, der die Delegation auf Anweisung von Premierminister Narendra Modi leitete. Die kurzfristige Organisation des Treffens verhinderte Modis persönliche Anwesenheit, was die Dringlichkeit und die Schärfe der Krise verdeutlichte, die eine sofortige Reaktion der internationalen Gemeinschaft erforderte.
Unter dem gemeinsamen Vorsitz von US-Präsident Donald Trump und dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi versammelte der Gipfel Vertreter aus über zwanzig Staaten, darunter auch António Costa, der Präsident des Europäischen Rates, als Repräsentant der Europäischen Union. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Beendigung der Kampfhandlungen in Gaza und der Übergang zu einer neuen Ära der regionalen Sicherheit. Bemerkenswert war, dass dies das erste Treffen des indischen Ministers mit dem amerikanischen Präsidenten auf dieser Ebene war, seit Indien im Mai 2025 die „Operation Sindhur“ als Reaktion auf den Terroranschlag in Pahalgam gestartet hatte, bei dem 26 Menschen ums Leben kamen.
Im Rahmen seiner diplomatischen Aktivitäten führte Singh Einzelgespräche mit den Staatschefs der USA und Ägyptens. Dabei bekräftigte er die unerschütterliche Haltung Neu-Delhis zugunsten einer friedlichen Beilegung des Konflikts im Nahen Osten. Er hob hervor, dass ein dauerhafter Frieden nur durch einen offenen Dialog und eine umfassende Interaktion aller beteiligten Akteure realisierbar sei. Als entscheidendes praktisches Ergebnis des Gipfels konnte die Freilassung von zwanzig israelischen Geiseln durch die Hamas verbucht werden, was eine direkte Konsequenz der von den USA vermittelten Vereinbarung darstellte. Präsident Trump bezeichnete diesen Tag als „unglaublich für die ganze Welt und den Nahen Osten“ und betonte, die Einigung schaffe „Regeln und Bestimmungen“ für das weitere Vorgehen. Trotz dieses Erfolgs verweigerte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu die Teilnahme an der Unterzeichnungszeremonie.
Indien, das als wichtiger Akteur des Globalen Südens gilt, stellte seine Fähigkeit unter Beweis, sich konstruktiv an Krisenbewältigungen zu beteiligen, die eine breite Koalition erfordern. Die Teilnahme des indischen Vertreters an diesem zentralen Treffen, insbesondere nach einer Phase erhöhter Spannungen mit Pakistan, sendet ein deutliches Signal über Delhis Bestreben, seine Rolle bei der Gestaltung einer neuen regionalen Stabilitätsarchitektur zu festigen. Der Gipfel in Scharm El-Scheich, bei dem die Zwei-Staaten-Lösung erörtert wurde – die Präsident As-Sisi als den einzigen Weg zu einem dauerhaften Frieden bezeichnete – wirkte somit als Katalysator für eine Neuausrichtung der regionalen Entwicklungspfade.
Kirti Vardhan Singh, seit 1998 Parlamentsmitglied für Gonda und seit 2014 Mitglied der Bharatiya Janata Party (BJP), bekleidet zusätzlich das Amt des Staatsministers für Umwelt, Wald und Klimawandel. Seine Teilnahme an einem sicherheitspolitisch dominierten Gipfel steht im Einklang mit dem allgemeinen Fokus auf nachhaltige Entwicklung, die selbst unter Bedingungen scharfer Konfrontation zu einem unverzichtbaren Bestandteil der globalen Agenda avanciert. Das Ereignis verdeutlicht, dass selbst in Momenten, in denen die Welt kurz vor einer Eskalation steht, stets die Möglichkeit für einen konstruktiven Austausch und die Suche nach gemeinsamen Nennern besteht.