Ein von Physikern der Universität Wien entwickelter photonischer Mini-Quantencomputer wurde erfolgreich ins All befördert. Der Quantenprozessor, der in etwa die Größe eines Schuhkartons hat, wurde als Teil der Satellitenplattform "ION" mit einer "Falcon 9"-Rakete von SpaceX ins All gestartet. Der Satellit umkreist nun die Erde in einer Höhe von etwa 550 Kilometern.
Der Quantencomputer wurde entwickelt, um unter den extremen Bedingungen einer Weltraummission zu funktionieren. Er soll künftig komplexe Berechnungen schneller als klassische Rechner durchführen und dabei energieeffizient arbeiten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Nutzung von Lichtteilchen (Photonen) als Quantenbits, da diese robuster gegenüber äußeren Einflüssen sind.
Die Mission ist auf sechs Monate angesetzt, wobei die Forscher hoffen, über mehrere Jahre Daten sammeln zu können, um die Auswirkungen langfristiger Weltraumbedingungen auf Quantentechnologie zu untersuchen. Nach Abschluss der Mission wird der Mini-Quantencomputer kontrolliert in der Atmosphäre verglühen.