OpenAI und Foxconn schmieden Allianz zur KI-Hardwarefertigung in den USA

Der Entwickler OpenAI und der weltweit größte Auftragsfertiger Hon Hai Technology Group, bekannt als Foxconn, haben Ende November 2025 eine strategische Allianz vereinbart. Ziel dieser Partnerschaft ist die gemeinsame Entwicklung und Produktion von KI-Rechenzentrums-Hardware der nächsten Generation direkt in den Vereinigten Staaten. Die Kooperation soll die heimische Lieferkette für kritische Infrastruktur stärken und die Bereitstellung von KI-Systemen beschleunigen.

Im Rahmen der Vereinbarung wird Foxconn wesentliche Komponenten wie Stromversorgung, Netzwerk- und Kühlsysteme in seinen bestehenden US-Anlagen fertigen. OpenAI wird dem taiwanesischen Technologiekonzern Einblicke in die sich entwickelnden Hardware-Anforderungen für seine fortschrittlichen Modelle gewähren, was die Design- und Entwicklungsbemühungen von Foxconn leiten wird. Obwohl die anfängliche Vereinbarung keine sofortigen finanziellen Zusagen von OpenAI enthält, sichert sie dem KI-Startup eine frühe Evaluierungsmöglichkeit der in den USA produzierten Systeme mit einer späteren Kaufoption. Diese Struktur ermöglicht eine strategische Risikominimierung, während die zukünftige Hardware präzise auf OpenAIs Rechenbedarf abgestimmt wird.

OpenAI und Foxconn planen die Konzeption, Konstruktion und Entwicklung mehrerer Generationen von KI-Server-Racks parallel, um mit dem Fortschritt der KI-Modelle Schritt zu halten. Foxconn, das bereits als wichtiger Lieferant für KI-Server und Netzwerkausrüstung für Unternehmen wie Nvidia tätig ist, wird die Architektur der Racks optimieren, um die Fertigung in den USA zu vereinfachen und die lokale Montage auszuweiten. Sam Altman, CEO von OpenAI, bezeichnete die Allianz als eine „generationelle Chance, Amerika zu reindustrialisieren“ und betonte die Notwendigkeit, die Kerntechnologien der KI-Ära in den USA zu fertigen.

Young Liu, Präsident von Foxconn, äußerte sich zuversichtlich, OpenAIs Mission mit zuverlässiger und skalierbarer Infrastruktur unterstützen zu können. Die Produktionskapazitäten von Foxconn in den USA umfassen derzeit etwa 1.000 KI-Racks pro Woche, mit dem Ziel, diese Leistung im Jahr 2026 auf bis zu 2.000 Racks wöchentlich zu steigern. Foxconn investiert jährlich zwischen 2 Milliarden und 3 Milliarden US-Dollar in den KI-Bereich und plant eine allgemeine US-Expansion im Umfang von 1 bis 5 Milliarden US-Dollar. Die vorgesehenen Fertigungsstätten erstrecken sich über Bundesstaaten wie Wisconsin, Ohio, Texas, Virginia und Indiana.

Diese vertikale Integration stellt für Foxconn einen bedeutenden Schritt dar, um die Abhängigkeit von der traditionellen Montage von Unterhaltungselektronik zu reduzieren und sich stärker im KI-Ökosystem zu positionieren. Die Zusammenarbeit ergänzt OpenAIs frühere Infrastrukturvereinbarungen mit Microsoft, Google und Amazon, indem sie nun eine entscheidende Fertigungsdimension hinzufügt. Dies steht im Kontext von OpenAIs Infrastrukturvorhaben „Stargate“, das gemeinsam mit Oracle und SoftBank mit einem Volumen von 500 Milliarden US-Dollar für US-Rechenzentren geplant ist.