Ein Interim-Beobachterteam der ASEAN hat am 14. August 2025 eine Mission entlang der angespannten, aber derzeit stabilen Grenze zwischen Kambodscha und Thailand durchgeführt. Unter der Leitung des malaysischen Verteidigungsattachés Colonel Nazlee Abdul Rahim inspizierte das Team kritische Grenzabschnitte in den kambodschanischen Provinzen Banteay Meanchey, Battambang und Preah Vihear. Dort wurden von thailändischen Streitkräften errichtete Barrieren aus Stacheldraht und Reifen gesichtet, die zuvor von kambodschanischen Behörden gemeldet worden waren.
Diese Beobachtung ist Teil fortlaufender diplomatischer Bemühungen zur Deeskalation und Sicherung eines dauerhaften Friedens, die seit dem Waffenstillstand vom 28. Juli 2025 laufen. Die gegenwärtige Grenzsituation ist das Ergebnis langjähriger territorialer Streitigkeiten, die auf die französisch-siamesischen Verträge von 1904 und 1907 zurückgehen. Der Internationale Gerichtshof (IGH) hatte 1962 und erneut 2013 die Zugehörigkeit des Preah Vihear Tempels zu Kambodscha bestätigt, doch bleiben bestimmte Grenzabschnitte umstritten. Jüngste Zusammenstöße im Mai und Juli 2025 unterstreichen die anhaltende Fragilität der regionalen Sicherheit. Am 14. August 2025 fand ein Treffen des chinesischen Außenministers Wang Yi mit seinen Amtskollegen aus Kambodscha und Thailand in der chinesischen Provinz Yunnan statt, um den Dialog zu fördern. China hat seine Bereitschaft signalisiert, bei der Überwindung von Missverständnissen zu helfen und betont die Bedeutung von Dialog für eine nachhaltige Waffenruhe. Diese diplomatischen Initiativen sind entscheidend, um eine weitere Eskalation zu verhindern.