Am 11. Oktober 2024 wiesen Experten beim Nationalen Wasserforum in Mexiko auf die alarmierende Wasserkrise in der Metropolregion Valle de México (ZMVM) hin, in der 9 Millionen Einwohner von übernutzten Wasserquellen abhängen. Die Region, die 25 % zum BIP Mexikos beiträgt, steht vor einem dringenden Bedarf an nachhaltiger Wasserbewirtschaftung, da der Klimawandel die Situation verschärft.
Ingenieur Juan Pablo Del Conde warnte, dass von den 86,26 Kubikmetern pro Sekunde (m3/s), die bereitgestellt werden, 64,33 m3/s aus Aquiferen stammen, wobei 27,03 m3/s übernutzt werden. Die Kosten für die Gewinnung dieses Wassers belaufen sich auf rund 73 Milliarden Pesos jährlich, was das Budget der Nationalen Wasserkommission (Conagua) übersteigt.
Del Conde stellte weiter fest, dass bis zu 8 Millionen Einwohner im östlichen Teil der Stadt keinen Zugang zu sauberem Wasser haben und auf Rationierung und teure Wasserlieferdienste angewiesen sind. Die fortschreitende Verschlechterung der Wasserqualität aufgrund der Übernutzung stellt erhebliche Gesundheitsrisiken und wirtschaftliche Belastungen dar.
Experten betonten die dringende Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur und einen umfassenden Entwässerungsmanagementplan zur effektiven Behandlung und Wiederverwendung von Abwasser. Die Finanzierung dieser Projekte ist entscheidend, mit Vorschlägen für ein besseres Kreditmanagement und internationale Zusammenarbeit zur Sicherstellung der Wassernachhaltigkeit. Die Situation erfordert sofortige Maßnahmen, um eine Verschärfung der Krise zu verhindern.