Ein aktueller gemeinsamer Bericht der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Europäischen Kommission zeigt, dass der europäische Agrarsektor derzeit jährlich über 28 Milliarden Euro durch extreme Wetterereignisse verliert. Der am 20. Mai 2025 veröffentlichte Bericht warnt davor, dass diese Verluste bis 2050 deutlich ansteigen könnten, wenn der Klimawandel nicht eingedämmt wird.
Die Studie plädiert für ein stärkeres Risikomanagement auf EU-Ebene in der Landwirtschaft, wobei der Schwerpunkt auf dem Ausbau der Versicherungsmöglichkeiten für die Erzeuger liegt. Derzeit sind EU-weit nur 20 % bis 30 % der klimabedingten Schäden versichert. Der Bericht hebt hervor, dass öffentlich geförderte Versicherungen in der Regel wirksamer sind als Entschädigungsprogramme nach Katastrophen.
Die Veröffentlichung des Berichts fiel mit einer EIB-Kommissionskonferenz am 20. Mai 2025 in Brüssel zusammen, die sich auf Versicherungen und den Zugang zu Finanzmitteln für die Widerstandsfähigkeit und Anpassung der Landwirtschaft in der EU konzentrierte. Der Bericht empfiehlt der EU, die Einführung von Rückversicherungen und Katastrophenanleihen auszuweiten, um die EU-Haushalte zu schützen und eine schnelle Finanzierung im Katastrophenfall bereitzustellen, wodurch eine schnellere Erholung der landwirtschaftlichen Gemeinschaften ermöglicht wird.