Am 26. Juli 2025 hat eine sudanesische Koalition unter der Führung der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) die Bildung einer Parallelregierung angekündigt. General Mohamed Hamdan Dagalo, bekannt als Hemedti, wurde zum Vorsitzenden des 15-köpfigen Präsidialrats ernannt, während der Rebellenführer Abdel Aziz al-Hilu als stellvertretender Vorsitzender fungiert. Mohamed Hassan al-Taishi wurde zum Ministerpräsidenten ernannt. Diese Ankündigung erfolgte in Nyala, der größten Stadt in der von der RSF kontrollierten Region Darfur, und umfasst auch regionale Gouverneure, einschließlich solcher für Gebiete, die noch unter der Kontrolle der Armee stehen.
Die RSF strebt mit dieser Maßnahme die Legitimation eines säkularen "Neuen Sudans" an und stellt die Autorität der Armee infrage. Die sudanesische Armee unter General Abdel Fattah al-Burhan hat die Initiative verurteilt und Widerstand angekündigt. Beide Führer wurden von den USA für ihr Verhalten im laufenden Konflikt sanktioniert. Die Bildung dieser Parallelregierung könnte die politischen Spannungen im Land weiter verschärfen und die internationale Gemeinschaft vor Herausforderungen stellen.
Die internationale Gemeinschaft hat die Bildung der Parallelregierung weitgehend verurteilt. Die Vereinten Nationen und andere internationale Akteure haben Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen dieses Schrittes auf die Stabilität und den Friedensprozess in Sudan geäußert.