Israel beginnt Bodenoffensive in Gaza-Stadt – Internationale Besorgnis wächst

Bearbeitet von: S Света

Das israelische Militär hat am 15. September 2025 eine Bodenoffensive in Gaza-Stadt gestartet. Die Operation, die von intensiven Luftangriffen und dem Vormarsch von Panzern begleitet wird, zielt auf die Zerschlagung der Hamas ab. Diese militärische Eskalation hat international erhebliche Besorgnis ausgelöst, insbesondere im Hinblick auf das Schicksal der verbleibenden Geiseln.

Familien der Geiseln äußerten die Befürchtung, dass die Offensive einem Todesurteil für die etwa 20 noch lebenden Geiseln gleichkomme. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden über 50 Hochhäuser zerstört, die von Hamas-Terroristen besetzt gewesen sein sollen. Palästinensische Quellen bestätigten das Eindringen israelischer Panzer in die Stadt, die als von beispiellosem Ausmaß in Nord-Gaza beschrieben wird. Wochen der Vorbereitung gingen der Operation voraus, die mit umfangreichen Zerstörungen einherging.

Trotz wiederholter Evakuierungsaufforderungen blieben viele Zivilisten in Gaza-Stadt. Schätzungen zufolge befanden sich am Montag noch etwa 700.000 Menschen in der Stadt, obwohl rund 300.000 Zivilisten evakuiert worden sein sollen. Derzeit werden noch 48 Geiseln von der Hamas festgehalten.

US-Außenminister Marco Rubio, der sich zu diesem Zeitpunkt in Israel aufhielt, bekräftigte die „unerschütterliche Unterstützung“ Washingtons für Israel und forderte die Auslöschung der Hamas. Er betonte, dass die Menschen in Gaza eine bessere Zukunft verdienten, die jedoch erst möglich sei, wenn die Hamas „eliminiert“ sei. Premierminister Benjamin Netanjahu begrüßte Rubios Besuch als „klares Signal“ der Unterstützung aus Washington. US-Präsident Donald Trump verurteilte die Handlungen der Hamas als „Menschenrechtsverbrechen“ und forderte die sofortige Freilassung aller Geiseln. Er äußerte sich besorgt über Berichte, dass die Hamas Geiseln als menschliche Schutzschilde einsetze, und drohte der Terrororganisation mit Konsequenzen.

Die internationale Gemeinschaft reagierte mit Besorgnis. UN-Sprecher Stephane Dujarric verurteilte die „tödliche Eskalation der israelischen Militäroffensive“ und wies auf die „erschreckenden Auswirkungen auf Zivilisten, die Leiden und Hunger ertragen“ hin. Ein Notfall-Gipfel arabischer und islamischer Staats- und Regierungschefs in Doha verurteilte den israelischen Angriff auf Katar und bekräftigte die Solidarität mit dem Golfstaat. Die Staats- und Regierungschefs betonten, dass die Angriffe auf einen neutralen Vermittler die laufenden Waffenstillstandsgespräche untergraben.

Die humanitäre Lage in Gaza bleibt äußerst angespannt. Hilfsorganisationen warnen, dass eine Übernahme von Gaza-Stadt durch Israel eine Bevölkerung treffen würde, die bereits unter weit verbreiteter Unterernährung leidet. Die Zahl der Todesopfer durch Unterernährung und Hunger steigt weiter an. Die UN und ihre humanitären Partner fordern einen Waffenstillstand, den Schutz von Zivilisten und ziviler Infrastruktur sowie eine nachhaltige Ausweitung des humanitären Zugangs im gesamten Gazastreifen.

Quellen

  • Bild

  • The Washington Post

  • Al Jazeera

  • UPI

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