Die Europäische Union (EU) verstärkt ihr Engagement in Zentralasien und investiert Milliarden Dollar, um Lieferketten zu diversifizieren und die Abhängigkeit von einzelnen Ländern zu verringern. Diese Initiative stand im Mittelpunkt der jüngsten Treffen zwischen europäischen und zentralasiatischen Staats- und Regierungschefs in Samarkand, Usbekistan, wobei Diskussionen über nachhaltige Entwicklung und Strategien zur Bewältigung globaler Handelsveränderungen hervorgehoben wurden.
Die EU zielt darauf ab, die Entwicklung von Wertschöpfungsketten in Zentralasien zu fördern und die effiziente Gewinnung und Verarbeitung kritischer Rohstoffe (KRMs) zu unterstützen. Diese Materialien sind für Schlüsselsektoren wie Netto-Null-Industrien, digitale Technologien, Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung unerlässlich. Kasachstan beispielsweise produziert bereits eine beträchtliche Anzahl der für die EU lebenswichtigen KRMs und ist bereit, seine Produktion auszubauen. Usbekistan ist ebenfalls ein wichtiger Uranlieferant. Experten weisen darauf hin, dass die Unterstützung der EU für einen nachhaltigen Mineralienabbau in Zentralasien entscheidend für die Diversifizierung ihrer Lieferkette ist.
Die Transkaspische Internationale Transportroute (TITR) wird als effizientere Handelsroute zwischen China und Europa entwickelt und bietet eine Alternative zu bestehenden Routen. Die Modernisierung der Infrastruktur entlang dieser Route wird voraussichtlich den Handel erheblich ankurbeln und die Konnektivität zwischen Zentralasien und der EU verbessern.
Der Ansatz der EU umfasst Investitionen, die Förderung von Transparenz und guter Regierungsführung sowie die Sicherstellung lokaler Vorteile und langfristiger Partnerschaften, was sie von anderen globalen Akteuren unterscheidet. Diese Strategie zielt darauf ab, die Lieferketten der EU zu stärken und ihre umfassendere Handelsstrategie in einer sich verändernden globalen Landschaft zu festigen.