Am 6. Juli 2025 begann die israelische Armee mit der Einberufung von etwa 54.000 Mitgliedern der ultraorthodoxen Haredi-Gemeinschaft.
Diese Einberufungsbefehle werden im Laufe des Julis phasenweise verschickt, mit dem Ziel, dass sich alle Einberufenen im Laufe des Wehrdienstjahres 2025 in den Rekrutierungsbüros melden.
Diese Maßnahme folgt einem Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Juni 2024, das die Armee verpflichtete, ultraorthodoxe Jugendliche nach Ablauf einer vorübergehenden Befreiung einzuziehen, was erhebliche Proteste auslöste. Die Entscheidung spiegelt die Debatte über die Rolle der Religion im öffentlichen Leben wider, die auch in europäischen Ländern wie Deutschland diskutiert wird.
Die israelische Regierung versucht, Gesetze zur Beibehaltung von Ausnahmen zu verabschieden, während die Armee begonnen hat, die Durchsetzungsmaßnahmen zu verstärken. Die militärischen Aktionen finden inmitten politischer Spannungen und Proteste statt.
Die Einberufung der Ultraorthodoxen ist ein umstrittenes Thema, insbesondere seit dem Krieg in Gaza, der zur Verlängerung des obligatorischen Militärdienstes und zur Mobilisierung von Reservisten geführt hat. Dies wirft Fragen nach der Verteilung von Lasten und Pflichten in der Gesellschaft auf.
Junge Menschen ab 16,5 Jahren müssen sich im Juli 2026 zum Dienst melden. Die Situation bleibt angespannt, und die Armee wird voraussichtlich in den kommenden Wochen die Durchsetzung verstärken. Beobachter erwarten, dass die Entwicklung Auswirkungen auf die innenpolitische Stabilität Israels haben wird.