Die NASA-Sonde Voyager 2, gestartet am 20. August 1977, setzt ihre außergewöhnliche Reise durch den interstellaren Raum fort. Nach fast 50 Jahren im All und der Erkundung aller vier Gasriesen – Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun – ist Voyager 2 das einzige Raumfahrzeug, das diese Leistung vollbracht hat. Die Sonde befindet sich derzeit über 21 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und sendet weiterhin wertvolle Daten über das interstellare Medium.
Um die schwindende Energieversorgung der Sonde zu schonen und ihre Lebensdauer zu verlängern, haben die Ingenieure der NASA beschlossen, bestimmte Instrumente zu deaktivieren. Das Plasma-Wissenschaftsinstrument wurde am 1. Oktober 2024 abgeschaltet, gefolgt vom Instrument für niederenergetische geladene Teilchen am 24. März 2025. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Voyager 2 bis in die 2030er Jahre hinein wissenschaftliche Daten sammeln kann. Trotz dieser Anpassungen bleiben drei kritische Instrumente – das Magnetometer, das Plasmawellensystem und das Ultraviolett-Spektrometer – weiterhin aktiv und liefern wichtige Einblicke in die kosmische Umgebung.
Die von Voyager 2 gesammelten Daten haben zu bedeutenden wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt. Eine Analyse der Daten des Vorbeiflugs im Jahr 1986 deutet darauf hin, dass frühere Beobachtungen von Uranus möglicherweise durch ein seltenes kosmisches Ereignis beeinflusst wurden, das die Magnetosphäre des Planeten komprimierte. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Erforschung, um die Charakteristika des Planeten genau zu verstehen.
Erst kürzlich hat das James Webb Space Telescope detaillierte Bilder von Neptuns Polarlichtern aufgenommen, die Phänomene bestätigen, die erstmals 1989 von Voyager 2 entdeckt wurden. Diese neuen Beobachtungen bieten tiefere Einblicke in die atmosphärische Dynamik und die Wechselwirkungen des Magnetfelds des Planeten. Die fortwährende Mission von Voyager 2 ist ein eindrucksvolles Zeugnis menschlicher Neugier und Ingenieurskunst und bereichert unser Verständnis des Universums.