ESA treibt optische Technologie für präzise Weltraum-Navigation voran; Fortschritte bei D2D-Satellitendiensten inmitten von Bedenken wegen Weltraumschrott

Optische Technologie entwickelt sich zu einem Schlüsselelement zur Verbesserung der Navigationsgenauigkeit und -robustheit im Weltraum. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat OHB System mit der Untersuchung und Vorentwicklung optischer Technologie für Zeitsynchronisation und Entfernungsmessung beauftragt, an der 33 Unternehmen aus ESA-Mitgliedsstaaten beteiligt sind. Diese Initiative zielt darauf ab, optische Verbindungen zu validieren, die Laserstrahlen zur Datenübertragung nutzen und Navigationssysteme potenziell revolutionieren könnten. Im Anschluss an die Studie wird die Einsatzbereitschaft der Technologie für zukünftige Betriebssysteme in Orbit-Tests bewertet. Inzwischen schreitet die Integration von terrestrischen und nicht-terrestrischen Netzwerken (TN-NTN) für Direct-to-Device (D2D)-Satellitendienste voran, wobei mehrere Anbieter in die Beta-Testphase eintreten oder begrenzte kommerzielle Starts initiieren. GSMA und GSOA fördern diese Integration durch Kooperationen, wobei die konkreten Ergebnisse jedoch begrenzt bleiben. Auch etablierte Satellitenbetreiber und Smartphone-Hersteller erforschen D2D-Dienste, wobei Partnerschaften wie Globalstar und Apple in neue LEO-Konstellationen investieren. Mobilfunknetzausrüster wie Nokia beteiligen sich aktiv, indem sie Netzwerklösungen für D2D-LEO-Betreiber bereitstellen. Die zunehmende Nutzung des Weltraums geht jedoch mit wachsenden Bedenken hinsichtlich Weltraumschrott einher. Schätzungsweise 131 Millionen Trümmerteile, die größer als ein Millimeter sind, befinden sich im Orbit und stellen eine Bedrohung für aktive Satelliten und menschliche Aktivitäten im Weltraum dar. Die Gesamtmasse, die in den Orbit gebracht wurde, stieg im vergangenen Jahr um 40 %, wobei SpaceX fast 2.000 Starlink-Satelliten einsetzte. Zu den Bemühungen zur Förderung der Nachhaltigkeit im Weltraum gehören technologische Fortschritte wie das Clean Space-Programm der ESA und die Trümmerbeseitigungstechnologien von Astroscale sowie politische Initiativen durch das COPUOS der Vereinten Nationen. Interessenverbände drängen außerdem auf mehr Verantwortlichkeit und Transparenz bei Weltraumoperationen und betonen die dringende Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft im Weltraum, um irreversible Verschmutzung des Weltraums zu vermeiden.

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