NASA/ESA-Teleskope enthüllen neue Einblicke in die Sombrero-Galaxie und NGC 2090

Ein neues mid-infrarotes Bild des NASA/ESA/CSA James Webb-Weltraumteleskops zeigt die Sombrero-Galaxie (Messier 104). Im Gegensatz zu sichtbaren Lichtbildern, die ihren leuchtenden Kern zeigen, offenbart Webbs MIRI (Mid-Infrared Instrument) eine glatte innere Scheibe und komplexe Details des äußeren Rings der Galaxie. Diese Beobachtung bietet Einblicke in die Verteilung von Staub, einem entscheidenden Element für die Bildung astronomischer Objekte.

Forscher stellen fest, dass die klumpige Natur des Staubs, bei der MIRI kohlenstoffhaltige Moleküle namens polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe nachweist, auf junge Sternbildungsregionen hinweisen kann. Die Sombrero-Galaxie ist jedoch kein besonders aktiver Ort für Sternbildung und produziert weniger als eine Sonnenmasse an Sternen pro Jahr, im Vergleich zu zwei Sonnenmassen in der Milchstraße.

Das supermassive schwarze Loch im Zentrum der Sombrero-Galaxie, das als aktiver galaktischer Kern (AGN) klassifiziert ist, wiegt etwa 9 Milliarden Sonnenmassen und frisst langsam Material, während es einen relativ kleinen Jet ausstößt.

Darüber hinaus enthält die Sombrero-Galaxie etwa 2000 Kugelsternhaufen, die Astronomen eine einzigartige Gelegenheit bieten, Sterne mit unterschiedlichen Massen innerhalb eines einzigen Systems zu untersuchen.

Im Gegensatz dazu hat das NASA/ESA Hubble-Weltraumteleskop ein neues Bild der Spiralgalaxie NGC 2090 aufgenommen, das für seine Rolle bei der Kalibrierung der Tully-Fisher-Distanzmethode bemerkenswert ist. Die Galaxie befindet sich 40 Millionen Lichtjahre entfernt und wird als flocculente Spirale charakterisiert, mit sichtbaren gewundenen Lichtbahnen in ihrer staubigen Scheibe.

NGC 2090 ist weiterhin aktiv und beherbergt Cluster von Sternbildung in verschiedenen Evolutionsstadien. Die Beobachtungen von Hubble und Webb tragen zu einem umfassenden Verständnis der Galaxienentwicklung bei.

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