ESA's Space Resources Challenge fördert Technologien zur Nutzung lunarer Ressourcen mit neuem Wettbewerb

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat eine neue Phase ihres Space Resources Challenge ins Leben gerufen, die darauf abzielt, Technologien zur Nutzung von Ressourcen vor Ort (ISRU) auf dem Mond zu verbessern. Diese Initiative konzentriert sich darauf, Ressourcen direkt von der Mondoberfläche zu extrahieren und zu nutzen, was entscheidend ist, um die Abhängigkeit von erdgebundenen Materialien zu verringern und die Nachhaltigkeit in der Weltraumforschung zu fördern.

Lunare Regolith, der Boden der Mondoberfläche, kann verarbeitet werden, um wertvolle Ressourcen wie Sauerstoff, Silizium, Eisen und Aluminium zu extrahieren, die für den Bau von Bedeutung sind. Darüber hinaus kann Wasser-Eis, das in dauerhaft beschatteten Kratern gefunden wird, in Trinkwasser, atembaren Sauerstoff und Wasserstoff für Raketen umgewandelt werden. Diese Entwicklungen könnten auch zu nachhaltigeren Bergbau- und Fertigungspraktiken auf der Erde führen.

Daniel Neuenschwander, Direktor für menschliche und robotische Erkundung bei der ESA, betonte die Bedeutung von Wettbewerben wie dem Space Resources Challenge. Er wies darauf hin, dass sie Kreativität und Innovation fördern und es kleineren Akteuren ermöglichen, kritische Herausforderungen in der Weltraumforschung zu bewältigen. Die Initiative fördert grenzüberschreitende Partnerschaften in Europa zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Forschungsinstituten und Branchenführern und stellt sicher, dass Europa im globalen Weltraumsektor wettbewerbsfähig bleibt.

Die erste Herausforderung sah dreizehn Teams, die um die Entwicklung von Technologien zur Lokalisierung und Prospektion von lunarer Ressourcen konkurrierten. Fünf Teams schafften es in einen abschließenden Test in Luxemburg, wobei das Gewinnerteam einen Entwicklungsvertrag über 500.000 € mit der ESA erhielt.

Diese aktuelle Herausforderung konzentriert sich auf die Sammlung und Verarbeitung von lunarer Regolith. Die Teilnehmer müssen robotische Systeme entwerfen und betreiben, die in der Lage sind, den Mondboden zu sortieren und ausreichend Sauerstoff für zukünftige Mondmissionen zu extrahieren. Die Herausforderung findet in LUNA, einer neuen lunarischen Simulationsanlage im Europäischen Astronautenzentrum in Köln, Deutschland, statt. Vorschläge sind bis zum 20. Februar 2025 einzureichen, die Feldtests sind für Oktober geplant.

Die ESA plant, alle drei Jahre einen Space Resources Challenge durchzuführen, um kontinuierliche Innovationen zu fördern und ihre Mission zu unterstützen, sicherzustellen, dass Europa eine Schlüsselrolle bei der fortgesetzten Erkundung des Mondes und darüber hinaus spielt. Interessierte Teilnehmer können weitere Informationen auf der Open Space Innovation Platform finden.

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