UBC-Fusionsreaktor erzielt Durchbruch bei Raumtemperatur

Bearbeitet von: an_lymons vilart

Forscher der University of British Columbia (UBC) haben eine neuartige Methode zur Steigerung der Fusionsraten bei Raumtemperatur entwickelt. Ihr speziell konstruierter Thunderbird-Reaktor, ein Teilchenbeschleuniger und elektrochemischer Reaktor, demonstrierte eine Verbesserung der Deuterium-Deuterium-Fusionsraten um 15 %. Diese bahnbrechende Entdeckung wurde am 20. August 2025 im Fachjournal Nature veröffentlicht.

Das UBC-Team nutzte die elektrochemische Beladung, um ein Palladiumziel mit Deuterium-Brennstoff zu versorgen. Diese Methode, die auf den fortlaufenden Kaltfusionsstudien der UBC seit 2019 aufbaut, steigerte die Fusionsraten signifikant im Vergleich zu früheren Techniken. Professor Curtis P. Berlinguette, der leitende Forscher, hob die Effizienz ihrer Methode hervor: Ein Volt Strom erreichte die gleiche Deuteriumbeladung wie 800 Atmosphären Druck, was mit dem Auspressen von mehr Treibstoff in einen Schwamm verglichen werden kann. Dies ermöglicht eine höhere Brennstoffdichte und somit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Deuterium-Deuterium-Kollisionen und Fusionsereignisse.

Die Fusionsforschung, die die Energieerzeugung von Sonne und Sternen nachahmt, verspricht eine reichhaltige, kohlenstofffreie Energiequelle mit minimalen langlebigen radioaktiven Abfällen im Vergleich zur Kernspaltung. Fortschritte wie die von der UBC geführten bringen den Traum von nachhaltiger Fusionsenergie näher, indem sie unkonventionelle, aber technisch fundierte Methoden zur Überwindung langjähriger Energie- und Materialherausforderungen erforschen.

Der Thunderbird-Reaktor integriert Kernfusion, Materialwissenschaften und Elektrochemie und ermöglicht die systematische Erforschung von Brennstoffbeladungsmethoden und Zielmaterialien. Im Gegensatz zu früheren, kontroversen Kaltfusionsbehauptungen aus den späten 1980er Jahren, die sich auf nicht unabhängig bestätigte Wärme­messungen stützten, präsentiert diese Studie überzeugende nukleare Signaturen, die Fusions­ereignisse bestätigen. Obwohl die gesamte Energie­ausgabe geringer war als die aufgenommene Energie – was noch keinen Netto­energiegewinn bedeutet –, verzeichnete der Ansatz eine durchschnittliche Steigerung der Deuterium-Deuterium-Fusionsraten um 15 % im Vergleich zur reinen Plasma­feld­beladung. Die UBC-Arbeit unterscheidet sich signifikant vom kontroversen Kaltfusions­experiment von Stanley Pons und Martin Fleischmann im Jahr 1989, das nicht verifiziert werden konnte.

Quellen

  • The Globe and Mail

  • UBC Science

  • Phys.org

  • UBC Science

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.