Helion Energy sichert 425 Millionen Dollar für Fusionskraftwerk bis 2028

29. Januar 2025 - USA: Helion Energy hat 425 Millionen Dollar in einer Series-F-Finanzierungsrunde gesammelt und damit seine Bewertung auf 5,245 Milliarden Dollar erhöht. Das Unternehmen plant, bis 2028 das erste kommerzielle Fusionskraftwerk zu liefern, nachdem ein 50-Megawatt-Stromabnahmevertrag mit Microsoft unterzeichnet wurde.

Helion beabsichtigt, wichtige Komponenten wie Kondensatoren, Halbleiter und Magneten intern zu produzieren, um die Entwicklung zu beschleunigen. CEO David Kirtley erklärte, dass dieser Wechsel darauf abzielt, die Lieferzeiten der Komponenten von drei Jahren auf unter ein Jahr zu reduzieren.

Das Unternehmen verwendet einen Reaktor mit umgekehrter Feldkonfiguration (FRC), der magnetisierte Plasma-Ringe auf über 1 Million Meilen pro Stunde beschleunigt und sie zur Auslösung der Fusion kollidieren lässt. Diese Methode extrahiert Energie direkt aus den Wechselwirkungen des Magnetfeldes, was die Effizienz im Vergleich zu traditionellen dampfbetriebenen Reaktoren erhöhen könnte.

Helion nutzt Helium-3 als Brennstoffquelle, was eine geringere Strahlungsausstoß bietet, jedoch aufgrund seiner Seltenheit mit Versorgungsherausforderungen konfrontiert ist. Der nächste Reaktor ist so konzipiert, dass er mehrere Male pro Sekunde pulsiert und Frequenzen von 60 Pulsen pro Sekunde anstrebt.

Die langfristige Energiestrategie von Microsoft integriert zunehmend Atomenergie und Fusionskraft, wobei der Technologieriese aktiv nach kleinen modularen Reaktoren (SMRs) sucht und Nuklearingenieure einstellt, um diese Lösungen in seine Infrastruktur zu integrieren.

Trotz der Begeisterung für Fusionsenergie muss Helion erhebliche Herausforderungen überwinden, darunter die Erreichung eines Nettoenergiegewinns, regulatorische Genehmigungen und die Sicherung eines Standorts für sein erstes Kraftwerk. Das Unternehmen testet weiterhin seinen Prototyp Polaris, um die Technologien zur Energieerfassung und Plasmaeindämmung zu validieren.

Wenn erfolgreich, könnte Helion das erste private Unternehmen werden, das Fusionsstrom ins Netz einspeist, obwohl Skepsis hinsichtlich der kommerziellen Lebensfähigkeit von Fusionsenergie besteht.

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